05.05. - 08.05.2018: Australien

Fahrtag nach Barlings Beach

Da wir den Aufenthalt in unserer riesigen Wohnung in Mallacoota ein paar Nächte verlängert haben, steht heute ein wenig Strecke machen auf dem Plan. Mallacoota liegt am südöstlichen Zipfel Australiens, also fahren wir ab heute immer nach Norden, direkt auf Sydney zu.

Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen wieder in Wandas Kofferraum und verabschieden uns schweren Herzens von unserer Unterkunft. Noch schnell die zusätzlichen Nächte bezahlen, dann sind wir auch schon auf dem Weg über die kurvige Landstraße zur A1, der wir bis zu den Blue Mountains folgen werden.

Die Fahrt ist meistens recht unspektakulär. Die Straße führt uns zunächst durch Wälder und karges Farmland im Landesinneren und ab und an auch an der Küste vorbei. Oftmals wählen wir kleinere Straßen näher an der Küste, auf denen der nächste Traumstrand nie weit von der Straße entfernt ist. Für Strandliebhaber ist Australien definitiv ein Paradies.

Nach gut zwei Stunden sind wir auf einem solchen Tourist Drive an der Küste unterwegs und legen im Memorial Garden in Tathra eine kurze Pause ein.

Auch hier hat es scheinbar vor einiger Zeit gebrannt.

Allzu lange halten wir in der Sonne aber nicht aus und flüchten wieder in unser klimatisiertes Auto. Knapp 40 km später verläuft die Straße dann keine fünf Meter neben dem Strand und wir müssen einfach kurz anhalten und zum Wasser gehen.

Ein neuer Tag, ein neuer Strand: Barraga Bay.

Man muss sich wirklich zurückhalten nicht sofort ins Wasser zu springen. Leider kann das schnell ungemütlich werden, wenn man auf die falschen Bewohner trifft. Vor Allem mit den Quallen ist nicht zu spaßen. Also lassen wir das lieber sein und fahren weiter.

Ein kurzes Stück weiter biegen wir noch einmal zum Strand ab und schauen uns den ...

... Camel Rock an.

Da werden Erinnerungen aus Bolivien wach. Der bolivianische Fels sah aber irgendwie deutlich kameliger aus ...

Wir halten uns am Ende nur ein paar Minuten auf und sind dann schon wieder unterwegs. So langsam wäre es an der Zeit für eine Mittagspause. Gut, dass das kleine Örtchen Tilba Tilba nicht weit weg ist. Unsere Gastgeberin in Mallacoota hat uns einen kleinen Spaziergang durch das Dorf wärmstens empfohlen - Das machen wir dann auch.

Das winzige historische Dorf ist wirklich sehr hübsch und recht touristisch.

Die meisten der historischen Häuser entlang der Hauptstraße beherbergen Kunstgalerien oder Ateliers, in denen man sich mit Schmuck, Klamotten oder einem neuen Gemälde fürs Wohnzimmer eindecken kann. Da herrscht bei uns aber gerade kein Bedarf. Zwischen den Galerien gibt es auch ein bis zwei Cafés und am Ende der Hauptstraße die ...

... ABC Cheese Factory, ...

... in der der Käse noch von Hand hergestellt wird und den man im Laden direkt erstehen kann. Durch die Glaswand könnte man den Leuten auch beim Arbeiten zugucken, wäre heute nicht Samstag.

Wir entscheiden uns für ein Mittagessen im Dorf-Hotel, vor dem sich scheinbar das halbe Dorf nach dem samstäglichen Künstler-Markt gerade auf ein Bier trifft - manche hatten vielleicht auch schon eins oder zwei mehr. Wir bestellen uns zwei Burger, setzen uns auf die Veranda und schauen dem Treiben auf der Straße zu, bevor wir wieder zu Wanda schlendern und weiter fahren.

Von Tilba Tilba aus fahren wir ohne größeren Stopp durch.

Ab und zu brennt's mal wieder irgendwo und ...

... in Narooma führt uns eine "Abkürzung" direkt auf ein Festival zu - Verkehrschaos inklusive, ansonsten eine unspektakuläre Fahrt. Gegen 16 Uhr, also eine Stunde vor Sonnenuntergang, entscheiden wir, dass es für heute reicht und steuern den Barlington Beach Holiday Park an. Tagesbilanz: 180 Kilometer. Für einen Fahrtag nicht allzu viel, aber mehr müssen wir auch nicht schaffen. Auf den kleinen Straßen kommt man nunmal nicht wirklich schnell voran.

Der Holiday Park ist wie ausgestorben und auf der riesigen Grünfläche stehen neben uns nur zwei weitere australische Familien auf Wochenendausflug und eine ältere Frau in ihrem Camper. Das Zelt ist schnell aufgebaut und bevor es dunkel wird ...

... laufen wir noch eine Runde über den Strand ...

... und beobachten den Sonnenuntergang.

Danach verkriechen wir uns in den großen Aufenthaltsraum neben der Küche und schreiben Blogeinträge, während die Kinder neben uns im Fernsehen lautstark The Pink Panther gucken. Zwischendurch gönnen wir uns eine Pause und gehen in die "Spielhölle" direkt im Nebenzimmer.

Der Flipper reizt uns schon den ganzen Abend.

Danach wird aber weiter geschrieben, bevor wir uns früh um halb 10 Uhr in unsere Schlafsäcke verkriechen.

Gute Nacht!

Fahrtag die Zweite

Nach einer kühlen Nacht ist Pia zeitig auf den Beinen und macht einen Strandspaziergang. Ich dagegen schlafe noch eine Weile, bevor ich mich gegen 10 Uhr aus dem Schlafsack schäle. Bis wir dann gefrühstückt haben, ich geduscht bin und das Zelt abgebaut ist, ist es schon nach halb 12, bevor wir losfahren. Aber schließlich ist das hier ja auch kein Wettrennen.

Die Strecke ähnelt der von gestern sehr.

In Batemans Bay erkunden wir auf der Suche nach einer Zapfsäule ungeplant sämtliche Parkplätze vor dem Football-Feld, bevor wir die Ausfahrt wieder finden und die nächste Tankstelle ansteuern. Mit vollem Tank folgen wir die nächsten Stunden wieder der A1, bis wir gegen 14 Uhr den Booderee National Park ansteuern. Angeblich gibt es hier irgendwo den schönsten Strand der Welt. Nur welcher von den vielen ist es denn?

Leider endet unsere Fahrt vor dem Kassenhäuschen am Eingang des Nationalparks. Da wir ja eigentlich nur einen kurzen Abstecher für die Mittagspause zu den Stränden machen und nicht den ganzen Tag hier verbringen wollen, entscheiden wir uns dann doch lieber für einen anderen Strand neben dem Nationalpark.

Oberhalb des Strandes legen wir mit Blick auf Hyam's Beach und die Steilküste ...

... eine späte Mittagspause ein.

Noch ein kurzer Abstecher zum Strand, dann geht es schon wieder weiter. Es ist schon halb Vier und die Tage im australischen Herbst sind leider kurz. Ein schneller Stopp beim Woolworth und wir steuern in Nowra den Campingplatz neben dem Zoo an. Außer uns ist niemand da und allzu einladend sieht der Platz auch nicht aus. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns dagegen die Nacht hier zu verbringen. Wir fahren etwas genervt weiter, in der Hoffnung, dass der nächste Campingplatz, den wir auf der Handyapp rausgesucht haben, hoffentlich etwas einladender ist.

Aber wir haben Glück und erreichen den Berry Showgound Campingplatz um kurz nach 17 Uhr, also kurz vor Sonnenuntergang. Der Platz ist ziemlich voll, hauptsächlich mit den Wohnwagen einiger Australier, die vermutlich den Herbst nutzen, um ohne die Horden von Touristen Urlaub zu machen. Nachdem wir die Einfahrt zum Campground gefunden haben, weist uns der Camp Warden eines der wenigen freien Plätzchen zu und wir bauen schnell unser Zelt auf.

Mittlerweile sind wir ja geübt darin und in weniger als einer Viertelstunde sind die Schlafsäcke im Zelt ausgerollt.

Interessiert wie der Zeltaufbau so bei uns abläuft? Bitte sehr: klick.

Und während Wanda als Wäscheständer genutzt wird, ...

... erkunden wir den Campingplatz. Wie der Name schon sagt, ist der Platz gleichzeitig der Showground für den jährlich hier stattfindenden Viehmarkt.

Zu den Ziegen geht es geradeaus, nach rechts zu den Rindern und die Milchkühe sind irgendwo dazwischen.

Schon witzig irgendwie, wenn man neben den (momentan natürlich leerstehenden) Ställen und Unterständen für die Tiere zeltet. Als es dunkel wird, setzen wir uns zum Abendessen in die Camp-Küche, stilecht untergebracht im geräumigen "Hühnerstall". In der einen Ecke ist die Küchenzeile und in der anderen Hälfte stapeln sich die Hühnerkäfige.

Nach dem Essen verkriechen wir uns aber schnell ins Zelt. Wandas Thermometer zeigt 11°C an und verspricht eine "warme" Nacht. Allerdings auch eine feuchte Nacht, das Außenzelt ist schon komplett nass vom Tau.

Grillen im botanischen Garten

Nach einer weiteren Nacht im Zelt ...

... nutzen wir die morgendliche Sonne, die auf die Tribüne des Showgrounds fällt zum Frühstücken ...

... und Sonne tanken.

Dabei haben wir Ausblick auf den leeren Showground bzw. das Footballfeld ...

... und stellen uns vor, wie das wohl ist, wenn hier zu Marktzeiten die Kühe und Ziegen präsentiert werden. Heute beobachten wir lediglich eine Familie mit ihrem Sohn beim Fußball spielen, wobei der Ball fast größer ist als das Kind. Sehr witzig anzuschauen.

Nachdem wir genug Sonne getankt und die Hälfte unserer Milch unbeabsichtigt auf die Tribüne verteilt haben, duschen wir und packen das nasse Zelt ein. Heute sind wir "schon" um halb 10 wieder auf der Straße. Ab hier ist die A1 auch keine bessere Landstraße mehr, sondern geht in den vierspurigen Princes Highway über. Trotz der Autobahn ist das Tempolimit immer noch bei 100 km/h. Allzu viel schneller kommt man also nicht voran. Die Straße führt uns nach einer Weile wieder zur Küste und schlängelt sich am Rand der Steilküste über dem Meer nach Norden. Ab und zu bietet sich sogar eine ganz nette Aussicht auf die Steilküste ...

... oder die Blue Mountains in der Ferne.

Bei Wollongong, einer Stadt kurz vor Sydney, biegen wir auf einen anderen Highway weiter in Richtung der Blue Mountains ab. Da es so langsam Zeit für eine Mittagspause wird, suchen wir auf der Karte einen geeigenten Platz und entdecken den Mt. Annan Botanical Garden. Der botanische Garten besteht hauptsächlich aus einer schmalen Einbahnstraße, über die man in einer kurzen oder langen Runde durch den Park fahren kann. Neben der Straße gibt es immer wieder kleine Fußwege und Picknickplätze mit Grillstellen.

Achtung Schnecken!

Da wir bisher immer noch keinen dieser öffentlichen Grills benutzt haben, beschließen wir, dass es dafür endlich an der Zeit ist. Wir entscheiden uns also für die kleinere 3 km Runde durch den Garten, drehen dann noch eine weitere Runde, um uns für die perfekte Grillstelle zu entscheiden, damit wir später nicht daran vorbei fahren und machen uns auf den Weg zum Woolworth etwas weiter die Hauptstraße entlang.

Die Auswahl an Fleisch ist riesig und wir entscheiden uns am Ende für zwei Steaks, Brötchen und Nudelsalat. Jetzt nichts wie zurück in den Botanischen Garten und den Grill anwerfen. Das Ganze geht per Knopfdruck, dann hört man das typische Piezo-Geräusch und das Anzünden des Gasbrenners, der unter der Edelstahlplatte versteckt ist. Unter der Platte blinkt eine Lampe, die leuchtet, wenn die Platte ihre Temperatur erreicht hat und nach 20 Minuten schaltet sich der Grill wieder aus. Braucht man länger reicht ein erneuter Knopfdruck. Das sowas hier überall herumsteht ist einfach genial - und die meisten der Grills sind wirklich gepflegt und sauber.

Der Grill ist heiß, Zeit für die Steaks.

Das nasse Zelt trocknet derweil nebenan in der Sonne.

Wir genießen die wirklich guten Steaks in der Sonne und werden diese kostenlosen Grills sicher noch öfter nutzen. Danach putzen wir den Grill wieder blitzeblank, packen das Zelt zurück in den Kofferraum und drehen die dritte und letzte Runde durch den botanischen Garten zur Ausfahrt.

Ab hier geht es wirklich in die Berge und wir schrauben uns die nächsten 80 km auf 900 Höhenmeter hinauf. Da wir noch ein wenig Zeit haben, bis wir von unserem heutigen Gastgeber erwartet werden, fahren wir in Wentworth Falls zu den namensgebenden Wasserfällen, denen wir einen kleinen Besuch abstatten wollen.

Nach 200 km Tagesstrecke erreichen wir den Aussichtpunkt und haben schon vom Parkplatz aus den ersten...

... grandiosen Ausblick ...

... auf die Blue Mountains.

Es gibt diverse kurze und längere Rundwege in den Canyon zur Auswahl, leider bleibt uns nur Zeit für eine kurze Runde zu den Wentworth Falls. Über Treppen auf einem breiten Fußweg steigen wir bergab und bald ...

... queren wir die Wentworth Falls, ...
... die sich von der einen Seite über einige Kaskaden den Weg nach unten suchen, ...
... um auf der anderen Seite des Pfades weiter in die Tiefe zu stürzen.

Dahinter spazieren wir noch schnell zu einem weiteren Aussichtspunkt und müssen dann auch schon wieder umdrehen, wenn wir pünktlich in der Unterkunft sein wollen. Unterwegs halten wir noch an der Bäckerei Schwarze - ein Tipp von unserem Gastgeber. Eine deutsche Bäckerei, die scheinbar "richtiges" Brot verkauft. Wir entscheiden uns heute allerdings nur für zwei Brezeln, für die wir knapp 5 € zahlen, ein teures Vergnügen. Aber tatsächich schmecken die Brezeln dafür wie zu Hause.

Nur ein paar hundert Meter weiter parken wir Wanda im Hof unserer Unterkunft für die nächsten beiden Nächte und werden von unserem Gastgeber begrüßt. Als wir unser kleines Zimmer bezogen haben, bekommen wir noch einige Tipps für Wanderungen durch die umliegenden Berge.

Im Sonnenuntergang laufe ich noch eine schnelle Runde um den See, dann ist der Tag auch schon wieder vorbei und wir freuen uns auf morgen und eine Wanderung durch die Blue Mountains.

Bevor wir ins Bett fallen, setzen wir aber noch die heimische Katze vor unsere Zimmertür, die es sich unter unserem Bett gemütlich gemacht hat. Besser ist das bei uns beiden Katzenhaarallergikern.

Waldbrand in den Blue Mountains

Allzu früh kommen wir allerdings nicht aus den Federn. Nach dem Frühstück sitzen wir um kurz nach 10 Uhr wieder in Wanda, bereit für die Blue Mountains.

Im Tageslicht zeigt sich der fortgeschrittene Herbst in den Bergen ziemlich deutlich.

Wir kommen nicht weit, denn unser Gastgeber kommt gerade mit seinem Auto nach Hause und fängt uns vor der Einfahrt ab. Heute gibt es wieder einmal kontrollierte Waldbrände und die Wanderwege, die wir gehen wollten, sind gesperrt, für den Fall, dass sich der Wind drehen und das Feuer sich verselbstständigen sollte. Unser Gastgeber hat allerdings schon einen Ausweichplan bereit. Mit allen wichtigen Infos versorgt machen wir uns dann auf die Socken.

Wir fahren trotz der geplanten Brände zunächst zu unserem ursprünglichen Ziel, dem Parkplatz vor der Scenic World. Von dort kann man zu Fuß, per Seilbahn oder per Zahnradbahn ins Tal gelangen oder mit einer anderen Seilbahn einmal quer über die Schlucht fahren - Fotostop in der Mitte inklusive.

Wir stellen Wanda im Parkhaus ab und erkundigen uns im Souvenir-Shop nach den Sperrungen für die Wanderwege. Leider wird unser Gastgeber in seiner Aussage bestätigt: Der Weg durch das Tal ist gesperrt. Man kann zwar runter steigen und einen kleinen Rundweg gehen, muss aber über die gleiche Treppe auch wieder hinauf.

Wir statten also erst mal der Plattform neben der Seilbahn einen Besuch ab, genießen die Aussicht ...

... und beobachten die Gondeln, die hinunter ins Tal fahren, während sich im Tal allmählich einzelne Rauchwolken zeigen.

Wer hat's erfunden? Die Schweizer! Wer auch sonst ...

Links sind die bekannten "Drei Schwestern" zu erkennen, ...

... bei denen wir wieder aus dem Tal nach oben steigen wollten. Da wir aber ehrlich gesagt heute doch nicht sonderlich motivert sind weit zu wandern, beschließen wir kurzerhand oberhalb der Berge zu den drei Schwestern zu laufen. Also eher ein Spaziergang als eine Wanderung, eine abgespeckte Version des ursprünglichen Plans.

Zunächst geht es ein Stück hinab. Am Berghang herrscht Regenwald-Feeling und ...

... überall im dunklen und feuchten Wald ...

... stürzen sich kleine Rinnsale in die Tiefe.

Der Vorteil daran, dass man oben am Hang entlang läuft ist natürlich die Aussicht. Heute vor allem die Aussicht auf die Rauchsäulen in der Ferne, ...

... die sich langsam aber sicher vermehren.

So schlendern wir immer weiter, setzen uns ab und an auf eine Bank, genießen die Aussicht und beobachten die Touristengruppen, die an uns vorbei ziehen.

Irgendwann fliegt immer mal wieder ein Hubschrauber über unseren Köpfen hinweg und kreist beobachtend über dem Waldbrand, denn ...

... mittlerweile steht ...
... der ganze Berg in Flammen.

Vielleicht war es gar nicht so schlecht, trotzdem hier zu bleiben und nicht woanders wandern zu gehen, denn wann sieht man schon einmal so einen riesigen Waldbrand aus nächster Nähe. Außerdem müssen wir uns heute deswegen keine Sorgen machen, da der Brand schließlich absichtlich gelegt wurde und hoffentlich unter Kontrolle ist und bleibt.

Am Hang steht eine einsame Villa mit sicherlich fabelhaftem Ausblick aus dem Wohnzimmer.

Schließlich erreichen wir den Aussichtspunkt neben den Drei Schwestern.

Hier ist richtig was los und überall auf der gesamten Plattform verteilen sich die Selfie-Stick-Touristen, um ein Waldbrandfoto zu schießen. Klar, direkt nebenan ist wieder ein Parkplatz und wozu laufen, wenn man fahren kann.

Während wir die Aussicht genießen, werden wir von einem älteren Mann angesprochen. Er drückt uns ein Fernglas in die Hand und fragt uns, was wir denken, welche Tiere den Bau weiter hinten in einem Felsloch errichtet haben. Die Antwort: Bienen. Sieht wirklich komisch aus, so ein freier und natürlicher Bienenstock - leider gibt es sowas nur noch selten. Er erzählt uns auch sonst noch einiges über die Gegend.

Wozu gehören wohl diese Samen mit ihren zwei Hörnern? Der passende Name: Mountain Devils.

Wir erfahren auch, dass die Blue Mountains ihren Namen daher haben, dass im Sommer der Dunst von den Eukalyptusbäumen aufsteigt und das Tal so bläulich erscheinen lässt.

Heute dagegen brennt weiterhin fröhlich der gesamte Berg ...

... und hüllt das ganze Tal in eine eher dunkelgraue Rauchwolke.

Irgendwann verabschieden wir uns, laufen noch die paar Meter zu den Drei Schwestern und machen uns dann auf den Weg ins ca. 2 km entfernte Zentrum von Katoomba. Auf der Straße vor einem Café machen wir es uns gemütlich und bestellen uns etwas zu essen. Danach noch einen Kaffee, dann schlendern wir quer durchs Wohngebiet wieder zurück zu Wanda.

Kurz vor dem Ziel laufen wir einmal quer durch den Caravan Park und staunen nicht schlecht, als wir auf dem Football-Feld einen Haufen Enten...

... und Kakadus erkennen.

Sehr witzig, diese relativ großen Vögel hier in Scharen herumlaufen zu sehen. Als zwei Mütter mit ihren Kindern ankommen und anfangen die Vögel zu füttern, ...

... ist schnell die ganze Meute versammelt.

Wir schauen uns das Schauspiel an und stellen fest, dass die Enten sich ziemlich zurückhalten. Hier ist ganz klar, wer das Sagen hat. Kein Wunder, immerhin sind die Kakadus genauso groß und haben die spitzeren Krallen und Schnäbel.

Im Sonnenuntergang erreichen wir wieder die Seilbahnstation und gehen noch einmal auf die Aussichtsplattform, um uns das Feuer anzusehen.

Mittlerweile hat sich das Feuer vom Berg ins Tal ausgebreitet und das riesige Feuer wird wohl noch eine ganze Weile brennen.

Wir schlendern derweil zurück zum Parkhaus, wo der Tacho bei 12 km stehen bleibt - gar nicht schlecht für einen kleinen Spaziergang.

Bevor wir nach Hause fahren, machen wir noch einen Abstecher nach Blackheath, einem kleinen Ort um die Ecke, in dem wir heute waldbrandfrei hätten wandern gehen können.

Hier ist die Aussicht im letzten Sonnenlicht des Tages zur Abwechslung völlig rauchfrei.

Als es endgültig dunkel ist, treten wir die Heimreise an. In unserer Unterkunft müssen wir dann wieder alles was in unserem Kofferraum rumfliegt in unseren Rucksäcken verstauen, denn morgen geht es nach Sydney. Und bevor wir uns auf den Weg zu unserem Hostel im Zentrum machen können, müssen wir Wanda wieder zurückgeben. Aber dazu mehr im nächsten Eintrag.