17.04. - 24.04.2018: Neuseeland

Mit der Fähre nach Wellington

Heute heißt es also Abschied nehmen von der Südinsel, die Fähre wartet, die Tickets und eine Unterkunft für Wellington sind gebucht. Das Wetter macht uns den Abschied nicht schwer, es ist kalt und schüttet wie aus Eimern, als unsere Hostel-Betreiberin uns zum Fährterminal in Picton bringt.

Einchecken funktioniert hier wie am Flughafen: Gepäckaufgabe, Tickets entgegen nehmen und bitte zum Einsteigen zum Gate gehen.

Der Check-in schließt laut Ticket um 9 Uhr, also genau in dem Moment, als wir gerade erst am Hostel losfahren. Aber die gute Dame erklärt uns zwei nervösen Passagieren, dass sie das mittlerweile seit 20 Jahren so mache und der Check-in eher erst um halb 10 Uhr schließe. Und sie behält recht, wir sind bei Weitem nicht die Letzten, die einchecken. Bei soetwas sind die Kiwis einfach total entspannt, ganz anders als zu Hause.

Die letzten Camper drängeln sich noch in den Bauch des Schiffes.

Wir ergattern zwei bequeme Sessel im vorderen Bereich in der Nähe der Bar mit Panoramablick durch die große Glasfront. Der Regen klatscht unermüdlich gegen die Fenster während wir ablegen ...

... und noch einmal durch den Queen Charlotte Sound schippern.

Das ist irgendwie nicht nur eine Fährfahrt, die uns von A nach B bringt, sondern fast ein kleiner Schiffsausflug, auf dem es einiges zu sehen gibt.

Die Sessel sind ziemlich bequem und wir mit unseren Tablets zum Blog schreiben und ein paar Brötchen gewappnet für die dreistündige Fahrt.

So ganz wach bin ich aber noch nicht.

Bei der Einfahrt in die Cook Strait wird es schaukelig. Es regnet draußen nicht nur, sondern der Wind pfeift auch ganz schön, wir haben also ein bisschen Wellengang.

Einfahrt in die Cook Strait.

An ein Tippen auf dem Tablet ist bei uns beiden nicht mehr wirklich zu denken. Erstmal ist es draußen sowieso viel spannender und dann ist uns beiden, die wir schon im Auto nicht lesen können, doch etwas schwummerig. Zum Glück sitzen wir auf einem dicken Pott und nicht in einer kleinen Schaluppe.

Als wir in die Bucht von Wellington einfahren, wird die See schnell ruhiger und ab hier ist es auch nicht mehr weit bis zur Hauptstadt.

Nachdem wir angelegt haben, holen wir unser Gepäck am Band ab und steigen bei einem witzigen Fahrer in den Shuttlebus zum Bahnhof. Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten, bevor wir wieder aussteigen und zur Haltestelle für den Bus zum Flughafen gehen, dort wollen wir unseren Mietwagen abholen.

Die Wartezeit an der Haltestelle ist kurz, aber in den paar Minuten zeigt sich "Welly Wellington", wie es seine Bewohner nennen, von seiner stürmischen Seite. Es windet, dass sich die Bäume biegen und die Passanten durch die Straßen geschoben werden.

Am Flughafen angekommen warten wir eine Weile am Schalter, aber der zuständige Mitarbeiter unterbricht seine Pause erst, als wir die angegebene Kontaktnummer anrufen und schlurft aus seinem Büro.

Der neue fahrbare Untersatz für die nächsten Tage wird von uns schnell getauft: Susi soll die silberne Dame heißen, die knapp 50.000 km gelaufen hat. Dass wir die nächsten Tage nicht einmal 100 Kilometer hinzufügen werden, wissen wir noch nicht.

Jetzt wird erst einmal bei unserer gelben Lieblings-Supermarktkette eingekauft und danach machen wir uns quer durch die Stadt auf den Weg zu unserem Zimmer. Thomas gibt sich dabei äußerste Mühe mich durch die kleinsten Straßen und eine Serpentine nach der nächsten rauf und runter zu jagen. Wellington liegt zwar am Meer, besteht aber aus vielen Reihen von hinter einander gelagerten Hügeln.

Vom Balkon unserer Unterkunft sieht man - die Häuser kleben wie Schwalbennester am Hang.

Auf dem letzten steilen Hügel kommen wir bei der Wohnung an, in der wir für die Nacht ein Zimmer gebucht haben. Unser Gastgeber ist ein netter, viel gereister Kerl, der zur Freude von Thomas gerne Whisky trinkt. Wir quatschen eine Weile und räumen anschließend unseren Kram aus.

Was aber viel wichtiger ist: Wir müssen entscheiden und planen, was wir die nächsten Tage machen wollen. Beide sind wir irgendwie noch vom Queen-Charlotte-Track müde, so viel Schlaf haben wir mit Wind, Wasser und Opossums insgesamt nicht bekommen. Dazu kommt, dass wir unseren Mietwagen in drei Tagen wieder am Wellingtoner Flughafen abgeben und gegen einen anderen tauschen müssen, mit dem wir dann bis Auckland fahren wollen. Weil wir uns erst so spät dafür entschieden haben mit einem Mietwagen die Nordinsel zu durchqueren, waren die Preise für eine durchgehende Einwegmiete einfach utopisch. Daher blieb uns nur den Wagen einmal in Wellington zu wechseln.

Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns die kommenden zwei Nächte nur einige Kilometer von Wellington entfernt am Meer zu bleiben und einfach auszuspannen. Per AirBnB haben wir wieder einmal ein gemütlich aussehendes Häuschen gefunden. Die andere Option wäre gewesen in Wellington zu bleiben. Unser heutiger Gastgeber ist zwar sehr nett, aber anscheinend auch ziemlich pingelig mit seinem Haushalt (Das ausgerechnet ich das mal sage...), was für mehr als eine Nacht anstrengend werden könnte.

Mehr als erleichtert über diesen Entschluss gehen wir in unserem Stadtteil Brooklyn ein kurzes Stück die Straße rauf und finden einen nette Kneipe fürs Abendessen. Dort ist heute Abend Pub Quiz angesagt und wir raten fröhlich mit, auch, wenn wir von den speziellen neuseeländischen Fragen keine Ahnung haben. Und ja, es war nicht Mel Gibson - die Runde heute Abend geht wohl auf mich. :)

Wir warten relativ lange auf unser Essen, was aber bei der Unterhaltung nichts ausmacht und wir nebenbei schon gemütlich Bier trinken. Dem Kellner ist das augenscheinlich so unangenehm, dass für uns die zweite Runde aufs Haus geht. Prost auf die neuseeländische Service-Orientiertheit!

Ein kleiner Marsch durch die Hauptstadt

Ab mittags wartet unsere Unterkunft in Porirua, bis dahin wollen wir Neuseelands Hauptstadt nicht links liegen lassen und machen uns zu Fuß auf den Weg ins Stadtzentrum für ein bisschen Sightseeing. Durch den Central Park schlendern wir zuerst zum örtlichen Visitor Centre des DOC und erkundigen uns über die Gegend um Wellington und die Bucht um Porirua.

So ganz warm werden wir beide mit dieser Stadt nicht. Es gibt zwar überall ein paar kleine, nette Läden, aber insgesamt herrscht eine eher anonyme Atmosphäre.

Einige viktorianische Häuser quetschen sich noch zwischen die Hochhäuser.

Absurderweise teilt sich die Bank of New Zealand ein Gebäude mit Burger King.

Um die Ecke soll es eine Markthalle geben, das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Vielleicht stimmt ein frühes Mittagessen die Sicht auf die Stadt ja auch positiver.

Wir werden nicht enttäuscht: In einer verwinkelten Halle reiht sich ein Essensstand neben den anderen und das, was die hier Sitzenden auf ihren Tellern haben, sieht sehr verlockend aus. Nach zwei Runden durch die Halle ...

... entscheiden wir uns für asiatische Nudelsuppe und vietnamesischen Salat.

Total lecker und eigentlich sind wir danach auch pappsatt, aber das Sushi bei dem einen Stand sah so lecker aus, dass wir uns noch ein paar davon mitnehmen. Das Sushi gibt es nicht viel später im schönsten Sonnenschein mitten in der Fußgängerzone quasi zum Nachtisch.

Der Rückweg führt uns durch die Cuba Street, das hippe Ausgehviertel der Stadt.

Sieht fast aus wie im Wilden Westen mit den Holzveranden, die Pferde sind heute aber motorisiert.

Am Auto angekommen entschließen wir uns die Stadt durch die Hügel zu umfahren und landen mehr durch Zufall in Otari-Wilton's Bush. Thomas streift kurz durch diese kleine botanische Wildnis, während ich mit einem Buch die Sonne genieße.

Mittlerweile haben wir genug Zeit vertrödelt und fahren nur noch kurz zum Supermarkt, um die letzten Teile einzukaufen.

Der Ausblick über die Bucht vom Supermarkt-Parkplatz in Porirua kann sich sehen lassen.

Da kann ja nicht mehr viel schief gehen, wenn es hier schon so aussieht und wir direkt am Meer sind.

Die Weinflasche wird noch sicher in der dafür vorgesehenen Halterung im Kofferraum verstaut...

... und wir biegen in das Wohngebiet ein, das für die nächsten zwei Nächte unser Zuhause sein soll. Als wir ankommen scheint niemand zu Huse zu sein, den Weg durch das pinke Gartentor in den hinteren Garten finden wir aber schnell. Die Rückseite der Garage hat eine Holzterrasse bekommen und ist liebevoll eingerichtet worden. Hier kann man sich wohl fühlen.

Von der Terrasse können wir mit etwas Recken und Strecken sogar das Meer sehen.

Kaum angekommen passiert schnell das, was immer geschieht, wenn wir irgendwo einfallen. Das schön aufgeräumte Zimmer verwandelt sich in kürzester Zeit in unser wohl organisiertes Chaos.

Isomatten und Zelt sind vom Track noch feucht und landen auf der Terrasse zum Trocknen.

Die restlichen Dinge fliegen aus den Rucksäcken in ihre vorher ausgesuchten Ecken und wir fix auf's Bett. So ist es gleich viel bequemer.

Am Nachmittag lernen wir noch kurz unsere Gastgeber kennen, eine junge Familie mit Hund. Irgendwie bekommen wir es auch noch hin einen Klapptisch zwischen Bett und Fenster zu quetschen und können so mit Blick auf den Mond Abendbrot essen.

Organisation und Großreinemachen

Am nächsten Morgen wachen wir mit dem Wind und einigen dicken Schauern auf und sind froh, dass wir die Nacht nicht im Zelt geschlafen haben. Bei dem Wetter kann man sich gut und gerne nochmal auf die andere Seite drehen.

Lange nützt uns das leider nichts, unsere nächsten Tage und Unterkünfte bis zum Abflug aus Auckland wollen organisiert werden.

Das Bett ist dabei die Organisationszentrale.

Draußen schauert es immer wieder, aber irgendwann bricht die Sonne durch.

Die Regenpause nutzen wir, denn für unsere Einreise nach Australien müssen wir unsere Ausrüstung wie für Neuseeland gründlich reinigen. Auch Thomas hat sich inzwischen dazu entschieden den gebuchten Flug nach Australien Ende des Monats zu nehmen. Das Wetter hier ist einfach zu herbstlich, windig, nass und die Nächte zu kalt, um gemütlich im Zelt schlafen zu können. An große Wandertouren ist so auch auf der Nordinsel nicht mehr zu denken.

Handtücher und Heringe trocknen nach dem Säubern draußen gemeinsam.

Das saubere Zelt mussten wir mit Stühlen beschweren, damit es nicht wegweht.

Gegen Nachmittag steht der grobe Plan für unsere restliche Zeit in Neuseeland, auch eine erste Unterkunft in Melbourne und einen Mietwagen haben wir gebucht. Schwierige Angelegenheit, aber am Ende erfolgreich. Bei der ganzen Planerei wurden wir immer wieder freundlich, aber bestimmt abgelenkt.

Ted, der Familienhund wartet sehnsüchtig, dass wir ihm Bälle zuwerfen.

Thomas unternimmt noch einen kurzen Versuch oberhalb der Steilküste zum Strand zu joggen, wird dabei aber fast vom Wind von der Klippe gepustet.

Für dieses Foto hat es gerade noch gereicht.

Das Abendessen kochen wir zur Sicherheit heute lieber im windstillen Badezimmer.

Farmausflug

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen spazieren wir erst noch etwas durch die Gegend über die Hügel, bevor wir uns an den Rückweg zum Wellingtoner Flughafen machen. Wir sind ganz froh das Auto tauschen zu können, der Spritverbrauch von diesem hier ist für eine komplette Tour über die Nordinsel viel zu hoch, egal wie entspannt wir fahren.

Die Rückgabe findet am gleichen Schalter wie bei der Abholung im Ankunftsterminal statt, den neuen Wagen holen wir dagegen in der Nähe des Flughafens in einer alten Lagerhalle ab.

Unser neuer Begleiter ist schon etwas mitgenommen.

Er fährt aber prima, scheint ein Verwandter von Ronny zu sein. Erleichtert stellen wir fest, dass auch der Spritverbrauch in der kleinen Kiste geringer ausfällt. Wir quälen uns durch den zähen Verkehr aus Wellington heraus und landen in einem Stau auf dem Highway. Unsere 245 km zur Inselmitte ziehen sich hin, gute vier Stunden später kommen wir im Dunkeln auf der Farm von Eleanor und ihrem Mann an.

Mit den beiden trinken wir beim Abendessen noch eine schöne heiße Tasse Tee und reden über Gott und die Welt. Wir erfahren einiges über die Zwei, die vor ihrer Zeit auf der Farm viel in der Welt und auch in Europa unterwegs waren. Es wird ein lustiger Abend, bis wir schlussendlich ins Bett fallen.

Üble Kurven

Die Nacht verlief wenig erfreulich und leider unruhig für uns beide, da ich mir anscheinend einen fiesen Magen-Darm-Virus eingefangen habe. Bei meinem ständigen Gerenne ins Bad bekommt auch Thomas kaum ein Auge zu.

Auf das Frühstück mit unseren Gastgebern und den Quad-Ausflug mit den Sheepdogs über die Farm verzichte ich lieber, was wirklich schade ist.

Daran, dass wir heute noch weitere gute 300 km fahren müssen kann man leider nichts ändern. Thomas macht den Fahrer, während ich grün und frierend daneben sitze und ihn in jeder Kurve anbettele langsam zu fahren.

Die Landschaft, die auf der Desert Road bald an uns vorbei zieht, fasziniert uns beide. Wir hätten liebend gerne hier im Nationalpark noch einige Tage verbracht und Wanderungen unternommen oder das Tongariro Alpine Crossing gemacht. Aber auch in dieser Gegend zeigt sich der nahende Winter.

Auf der Spitze des Mount Tongariro liegt massenhaft Schnee.

Wanderungen hier in der Umgebung sind aktuell nur unter unangenehmen Wetterverhältnissen und mit Winterausrüstung möglich. Empfohlen ist ein Aufstieg schon seit einigen Wochen von den Visitor Centres nicht mehr.

Uns bleibt also nur der Ausblick aus der Ferne.

Aber schon beim Aussteigen beißt der eisige Wind in den Ohren und der aufwirbelnde Sand der Staubwüste brennt in den Augen.

Am Lake Taupo legen wir eine Mittagspause ein und kaufen im Supermarkt in Taupo Salzstangen für mich und Mittagessen für den hungrigen Fahrer, außerdem gibt es natürlich Benzin für das durstige Auto.

Die letzten Kurven auf der Strecke sind noch einmal eine Härteprüfung, bis wir in Tapiro ankommen. Der Ort liegt auf der anderen Seite der Nordinsel am Pazifik in der Bay of Plenty und von hier aus sollten wir es übermorgen in einer Tour bis nach Auckland schaffen.

Mountainbiken in Rotorua

Am nächsten Tag geht es mir leider nur wenig besser, aber für Thomas ergibt sich die Gelegenheit in der Nähe von Rotorua, dem Mekka für Mountainbiker in Neuseeland, für den Tag ein Fahrrad zu leihen. Eine kleine Entschädigung dafür, dass er sich um mich seekrankes Huhn kümmert.

------------------

Während Pia sich zu Hause mit einer Tasse Tee in eine Decke wickelt und unsere Wäsche wäscht, reserviere ich mir morgens telefonisch ein Rad für einen halben Tag und mache mich gegen Mittag auf die ca. einstündige Fahrt nach Rotorua.

Es ist ganz schön viel los hier, kein Wunder, denn es ist Sonntag und herrliches Wetter. Schnell habe ich mein Rad in der Hand und mache mich auf den Weg zu den Trails. Die Kiwis haben hier weit über 100 km Singletrails in die Hügel gebaut. Die Höhenmeter halten sich zwar in Grenzen, aber mit wunderbar angelegten Serpentinen sind die Trails teils recht lang, bevor man über das Feldwegenetz zum nächsten Hügel kurbelt.

Zum Einstieg nehme ich die Familienstrecke unter die Stollen, auf der tatsächlich alles vertreten ist. Von kleinen Kindern, die wackelig über die Wege holpern bis zur Mutter auf dem klassischen Damenrad. Bei den ganzen Windungen auf dem flachen Weg drehe ich Minimum zwei Extra-Runden, bis ich den Ausgang wieder finde und zurück zur Bikestation rolle - denn mein Tretlager knackt und knarzt geräuschvoll, was ziemlich nervig ist. Mit neuem Rad geht es anschließend wieder los.

Oben lege ich erstmal eine Pause ein.

Dann geht es den ersten "richtigen" Trail runter und ich bin echt erstaunt, wie steil und teils auch anspruchsvoll der "Intermediate"-Trail ist.

Aber ich hab ja genug Federweg.

Über den Tag gewöhne ich mich besser an mein Rad, werde schneller und die Drops höher. Es macht einfach nur Spaß und ich fahre einfach durch ohne Fotos zu machen.

Nur einige Male packe ich die GoPro aus,...

... den Rest der Zeit fahre ich ohne anzuhalten mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Trails runter. Bisher dachte ich ja immer, dass ich kein vollgefedertes Rad brauche. Am Ende des Tages bin ich heute aber ohne zu zögern Abschnitte gefahren, bei denen ich nicht weiß, ob ich mit meinem eigenen Rad auch so sorglos gewesen wäre. Vielleicht muss ich meine Meinung da nochmal revidieren. :)

Nach vier Stunden bin ich langsam platt und muss das Rad wieder abgeben, wenn auch nur sehr ungern. Es gäbe doch noch so viele Trails, die ich gerne noch fahren würde. Da muss ich wohl noch einmal wieder kommen. :)

Auf dem Heimweg erhalte ich noch einen Einkaufszettel per Telefon und klappere einige Supermärkte in Rotorua ab, um Magentabletten aufzutreiben, bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache.

Die letzten Tage in Neuseeland

Mit nur einer kurzen Pause an einem Fluss in der Nähe der Coromandel-Halbinsel fahren wir am nächsten Morgen nach Auckland. Da wir leider unterwegs die Zeit etwas vergessen haben, sind wir am Ende froh über jeden gefahrenen Kilometer. Schnell die Rucksäcke in die Unterkunft gebracht, getankt und schon verabschieden wir uns am Flughafen in Auckland von unserem guten Mietwagen mit dem krummen Nummernschild wieder.

Dank der AT-Hop-Karte, die wir bei unserer Ankunft hier in Neuseeland gekauft hatten, fahren wir kurz darauf mit dem Bus retour zu unserem Zimmer. Auf dem Weg noch etwas zu Essen für den Abend aufzugabeln gestaltet sich schwieriger als gedacht. In einem etwas merkwürdigen Vorort-Shopping-Centre werden wir schließlich fündig. Die gute alte Tiefkühlpizza rettet uns den Abend.

Als der letzte Tag anbricht, packen wir notgedrungen unser ganzes Zeug in unsere Rucksäcke und machen uns auf in Richtung Flughafen.

Das neuseeländische Wetter macht uns den Abschied leichter, wir bekommen beim Umsteigen und Warten an der Haltestelle noch ein kurzes, aber heftiges Regenschauer ab. Normalerweise stehen überall Bushäuschen, nur hier an dieser Stelle natürlich gerade nicht! Und kaum kommt der Bus um die Ecke, hört es wieder auf zu regnen. Vielleicht will Neuseeland uns zeigen, dass es Zeit ist weiter zu ziehen. ...

Unser Flug nach Melbourne geht erst am Abend und wir verbringen die letzten Stunden bis zum Abflug als Dauergäste in einem Café in der Nähe des Flughafens. Neben dem Kaffeetrinken entstehen hier einige Texte für Postkarten und den Blog.

(Sollte Postkartenbedarf bestehen, schreibt einfach eine Mail, solange wir noch unterwegs sind!)

Bei unserem letzten Sonnenuntergang in Neuseeland machen wir uns auf ins Terminal.

Bei der Gepäckaufgabe stellen wir fest, dass unsere Rucksäcke mit den ganzen neuen Merino-Sachen und dem restlichen Essen ganz schön schwer geworden sind.

13,7 kg!

Die letzten Neuseeland-Dollar sind ausgegeben, der neue Newsletter ist raus und wir steigen müde in den Flieger, der uns über die tasmanische See nach Melbourne bringen soll.

Tschüß Neuseeland, auf nach Australien!

Unser nächstes Kapitel kommt also aus dem anderen Land in Down Under, ihr lest bald über unsere Zeit in Melbourne.