02.03. - 06.03.2018: Peru

Anflug auf die Hauptstadt

Letzte Nacht haben wir noch ein letztes Mal in unseren gemütlichen Betten bei Bianney ganz alleine in diesem riesigen Appartement verbracht und durften morgens mit der Aussicht über Cusco aufwachen. Heute geht dieser Abschnitt leider zu Ende, gegen Mittag startet unser Flugzeug in Perus Hauptstadt, nach Lima.

Wir genießen die letzten Stunden hier, frühstücken entspannt und packen unsere ganzen sauberen! Sachen zusammen. Von unserer Gastgeberin haben wir uns am gestrigen Abend schon verabschiedet, sodass wir jetzt nur noch zur Straße wandern und nach einem passenden Micro Ausschau halten müssen.

Dieses ist schnell gefunden und wir werden in gewohnter Manier im Zick-Zack-Kurs quer durch die Stadt zum Flughafen gekarrt.

Ausstieg am Parkplatz direkt vor dem Flughafengebäude.

Schon beim Einchecken stellen wir fest, dass der Flug für eine halbe Stunde später anberaumt ist, als geplant. Der Rest ist eine Déja-vu unseres Fluges von Puerto Iguazu nach Buenos Aires, in Südamerika sind Verspätungen einfach keine Seltenheit. Für uns nicht mehr so schlimm, wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffee trinken und sortieren und bearbeiten Bilder für den Blog.

Um 16 Uhr heben wir mit guten drei Stunden Verspätung ab und verlassen die Berge der Anden in Richtung Meer.

Ein letzter Blick auf die faszinierende Berglandschaft unter uns.

Witziger Blick zur Konsole über unseren Sitzen: Das hier scheint eine alte deutsche Maschine zu sein.

Per Bus würde die ganze Strecke Minimum 22 Stunden dauern, mit entsprechender Verspätung und Pausen wären wir also einen guten Tag nur im Bus. Die Preise unterschieden sich bei unseren Recherchen nur um etwa 10 bis 20 Euro pro Ticket, so fiel die Entscheidung für den Flieger leichter, auch wenn wir so nicht ganz so viel von der Landschaft sehen.

Das Wetter meint es aber gut mit uns und wir kommen ohne Turbulenzen an die Pazifikküste, die sich kurz vor der Landung unter uns ausbreitet.

Hier am Pazifik landen wir gleich.

Nach der Landung sind wir uns erst nicht ganz sicher, ob wir ein Uber zur Unterkunft nehmen sollen, da es kurz vor Sonnenuntergang ist und die Gegend um den Flughafen in Lima nicht als die sicherste gilt. Als wir die Haltestelle der Micros außerhalb des Flughafens aber in dem ganzen Chaos und Gewusel schnell finden, beschließen wir auf das Taxi zu verzichten.

Ein Micro in das Viertel, in dem unsere Unterkunft liegt, kommt schnell und wir kommen zu einem Zehntel des Uber- bzw. Taxipreises an's andere Ende der Stadt. Wahrscheinlich haben wir dem Kassierer sogar einen Sol zu viel gegeben (0,25 €), was soll's.

Ich muss doch ziemlich über uns lachen. Vor ein paar Wochen, ganz am Anfang unserer Südamerika-Zeit, wären wir nie auf die Idee gekommen voll bepackt mit zwei Rucksäcken in ein überfülltes Micro in einer unsicheren Gegend zu steigen, um auf die andere Seite der Stadt zu kommen. Inzwischen macht es uns nichts mehr aus. Dazu kommt, dass die Kassierer hier in Lima noch ein Stück aggressiver sind, die Leute regelrecht aus dem Micro ziehen, wenn sie aussteigen wollen, bzw. sie beim Einsteigen reinschubsen.

Trotz Rushhour sind wir innerhalb einer Stunde in der Straße unserer Unterkunft - Wir haben ein nettes Zimmer bei einer älteren Dame per AirBnB gefunden.

Außerdem hat die Wohnung eine riesige Dachterrasse mit Blick über die Stadt.

Nachdem Señora Elena uns alles gezeigt hat, machen wir im Supermarkt um die Ecke noch unsere Einkäufe für's Frühstück und setzen uns zum Essen in ein Chifa-Restaurant. Chifa ist die Bezeichnung für eine Mischung aus asiatischer und peruanischer Küche, die besonders in der Gegend in und um Lima beliebt ist.

Sushi mit Huhn und Marktspaß

Als wir morgens aufwachen ist die ganze Stadt in dicken Nebel gehüllt, der sich erst gegen Nachmittag verziehen soll. Beim Frühstück auf der Dachterrasse merkt man zwar, dass die Sonne irgendwo in der dicken Suppe scheint, aber sie kommt nicht durch.

Nebel ist in Lima ein bekanntes und häufiges Phänomen. Die Gegend selbst ist unglaublich trocken und Lima gilt als eine der trockensten Hauptstädte der Welt. Die regenbringenden Wolken regnen über den Anden ab oder werden von den pazifischen Winden verdrängt. In den ärmeren Vierteln hat man darum vor einigen Jahren damit begonnen sogenannte Nebelfänger aufzustellen. Große, dichte Netze, die die Feuchtigkeit aus dem Nebel aufnehmen sollen, um der Bevölkerung wenigstens geringe Mengen Wassers, z.B. für die Anlage eines Gemüsegartens zukommen zu lassen.

Wir haben die gute Idee am Vormittag erstmal zum Meer zu gehen, das ist ja um die Ecke. War ein grandioser Einfall.... Vom Pazifik sieht man so gut wie nichts, er verschwindet vollständig im Nebel. Und der Strand, na ja, ist nicht feinsandig und vor allem muss man vorher eine Steilküste und eine mehrspurige Straße überwinden. Einen Versuch war es wert.

Strandaussicht von der Avenida Brasil.

Wir laufen quer durch unser Viertel, dass leider neben ein paar Geschäften in diesem Teil nicht viel zu bieten hat, zum Einkaufscentrum an der Av. Salaverry. Ein kleiner Streifzug durch die verschiedenen Outdoor- und Sportläden macht ziemlich hungrig und wir halten auf den Foodcourt zu. Es gibt hier tatsächlich Sushi! Eine willkommene Abwechslung zur lokalen Küche.

Aber was ist das?! Bis auf zwei Sorten enthalten alle Sushis Huhn! Verrückte Welt - Wir bestellen welches ohne Federvieh. Im Vergleich ein ziemlich teures Vergnügen, aber das Essen war doch ganz gut.

Zurück in unserem Viertel wollen wir noch auf dem Markt von Magdalena del Mar einkaufen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem kleinen, vollen Café vorbei, das eine gut aussehende Auswahl Torten in der Vitrine stehen hat. Wir können nicht vorbeigehen und sind zwei große Milchkaffee und zwei dicke Stücke Kuchen später sehr froh darüber.

Mit vollem Bauch schlendern wir durch die Markthalle und kaufen erstmal großzügig ein. Am Ende landen in unserer Einkaufstasche eine Avocado, Tomaten, Paprika, zwei dicke Maracujas, 250 g Erd- und 250 g Blaubeeren für insgesamt gerade mal drei Euro. Eine dicke geschälte Karotte für Thomas gab es kostenlos dazu. Die Marktfrau, die Suppengemüse geschnippelt hat, war wohl so überrascht, als ein junger blonder Mann sie fragte, ob er die geschälte Karotte kaufen könne, dass sie sie ihm lächelnd geschenkt hat.

Ceviche, das Nationalgericht der Peruaner, gibt es hier auch, aber wir sind, wie schon in Cusco, zu spät dran. Ceviche wird üblicherweise mittags gegessen.

Außerdem sind wir uns, was die Lebensmittelhygiene angeht auch nicht so ganz sicher, wie auf allen Märkten.

Das Abendessen fällt heute Dank des Kuchens eher spärlich aus. Der Blick über die hell erleuchtete Stadt von unserer Dachterrasse aber ist umso beeindruckender, während wir die letzten Zeilen für den Blog zu Bolivien tippen.

Sightseeing im historischen Zentrum

Aufgestanden wird heute etwas später, die vergangene Nacht haben wir noch ein wenig das Layout des Blogs umgestellt, was einige Zeit in Anspruch genommen hat. Unsere Gastgeberin hat uns wahrscheinlich schon längst als komische Vögel abgestempelt.

Aber wenn wir schon hier sind in der ehemals bedeutendsten Stadt Südamerikas, dann wollen wir wenigstens einen kleinen Teil ihres historischen Kerns ansehen. Das Micro bringt uns auch nach einigem Warten in die richtige Richtung, hält aber nicht dort, wo wir vermuteten, sondern bringt uns auf die andere Flussseite, weit weg von unserem Ziel.

Kleiner Fußmarsch gefällig ?

Staubige Stadt am Rand der Anden.

Schützenden Nebel gibt es heute keinen und wir braten in der Mittagssonne auf dem Weg in's Zentrum. Die Straße die wir entlang gehen, wirkt nicht sonderlich einladend und eher verdreckt, birgt aber einige Kuriositäten. Die Läden verkaufen hier hauptsächlich Arbeitskleidung für Krankenhausmitarbeiter und Sanitätsbedarf. Ein peruanisches Geschäft für Rollstühle sieht einfach anders aus, als ein Sanitätshaus bei uns in Deutschland. Hier geht das Garagentor auf und dahinter stehen wild durcheinander Toiletten- und Rollstühle. In dem Fall loben wir uns wieder einmal das deutsche Gesundheitssystem.

Einige hundert Meter weiter erreichen wir das Zentrum mit der Plaza San Martín. Einige von Euch können sich vielleicht noch an den Buenos Aires-Artikel bzw. das Argentinien-Fazit erinnern. San Martín wird auch hier als der große Befreier Südamerikas von den Kolonialmächten verehrt.

Die Plaza San Martín ist von prächtigen alten Kolonialbauten umgeben.

Die peruanische Flagge weht am Platz.

Ein kleiner Fehler ist beim Bau des Reiterdenkmal für den großen Feldherrn allerdings unterlaufen. Es gab ein Missverständnis zwischen Auftraggeber und Künstler. Im Spanischen gibt es nur ein Wort für Flamme und für Lama. Das führte dazu, das die Statue, die Madre Patria, unterhalb des Reiterdenkmals heute ein Lama statt einer Flamme auf dem Kopf trägt. Mit dieser Geschichte ist das Mahnmal gleich interessanter.

Lama-Hut.

Auffallend ist, wie schnell sich das Straßenbild hier ändert. Die Gegenden, durch die wir gestreift sind, bevor wir im Zentrum mit seinen prunkvollen alten Häusern angekommen sind, unterscheidet sich stark von den übrigen Straßenzügen außenrum.

Manchmal fügen sich historisch und modern gut nebeneinander, ...

... manchmal sieht man durch ordentliche und saubere Straßen auf alte Gebäude oder Kirchen,...

... aber oft sind drei Straßenecken weiter Obdachlose in verlotterten Gassen anzutreffen. Orte, an denen man nachts nicht alleine unterwegs sein möchte. Die Übergänge dazwischen sind fließend.

Wir ziehen weiter durch die Fußgängerzone zum Plaza de Armas.

Hier am Hauptplatz stehen, wie in Lateinamerika üblich, die Regierungsgebäude und die Kathedrale. Und hier wimmelt es vor Touristen, die das Wochenende wie wir zum Sightseeing in der Hauptstadt nutzen.

Kutschfahrt durch die City gefällig ?

Von einem der berühmtesten Fotomotive Limas, dem gelben Rathaus mit seinen dunklen Holzbalkonen, müssen wir natürlich auch ein Bild machen.

Das berühmte Palacio municipal de Lima.

Das Rathaus ist im 16. Jahrhundert erbaut worden und seitdem mehrfach durch Erdbeben zerstört und wieder aufgebaut worden. Die aktuelle Version stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Ockergelb ist eine beliebte Farbe im vorigen Jahrhundert gewesen.

Auf der gegenüberliegenden Seite stehen der Palast des Erzbischofs un direkt daneben...

... Limas majestätische Kathedrale.

Die wichtigsten Gebäude der Hauptstadt und des Landes stehen hier an der Plaza Mayor.

Der Regierungspalast bildet das letzte hohe Gebäude am Platz.

Vor dem Palast schläft die vorderste der traditionell in rote Soldatenuniformen gekleideten Wachen stehend in der brütenden Sonne. Die Müdigkeit und Trägheit in Anbetracht dieser altehrwürdigen und wichtigen Gebäude können wir nachvollziehen.

Wir gehen weiter und auf dem Weg zum Kloster San Francisco kommen wir an der....

... Casa de la literatura peruana, ehemals Estacion ferrocacil, vorbei.

In diesem alten Bahnhof wurde ein Museum zur peruanischen Literatur mit freier Ausstellung eingerichtet. Neben den Berühmtheiten der peruanischen Schreibkunst gibt es auch einige Ausstellungsobjekte zur Geschichte der Druckerei, u.a. einer ausgestellten alten Druckerpresse.

Die Ausstellung ist lebendig gestaltet und am ehemaligen Bahngleis stehen Tische und Bänke, aufgereiht wie in einem Zug, an denen die Studenten der Stadt ihre Arbeitsplätze unter freiem Himmel eingerichtet haben.

Das Gebäude wurde weitgehend ursprünglich belassen.

Das große Treppenhaus mit Bogengang und Pfeilern krönt ein gläserner Himmel.

Nachdem wir uns ein wenig in dieser Ausstellung verloren haben, gehen wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Kloster San Francisco.

Die Tauben fliegen vor dem Kirchturm und über den Klosterhof, fast wie im Vatikan.

Die Kathedrale des Franziskanerklosters San Francisco vom Stadtzentrum aus gesehen.

Überlegt hatten wir noch die Sammlung von Skeletten in den Klosterkatakomben zu besichtigen, die Anordnung der Knochen und Schädel in verschiedenen skurrilen Mustern ist eine Besonderheit und Absurdität, die es hier gibt. Über 70.000 Bewohner Limas wurden hier bis Anfang des 19. Jahrhunderts beigesetzt, bevor ein Friedhof eingerichtet wurde.

Die Besichtigung der Gruften ist leider nur mit einer Führung möglich, im Eingangsbereich ist viel los und unsere Mägen melden Hunger.

Wir werfen alle Pläne über Bord und finden nach einigem Suchen ein Restaurant, dass kein mit Touristen überladener Fresstempel oder eine Hähnchenbraterei ist. In dem riesigen Bistro im Bankenviertel gibt es für jeden von uns etwas auf der Karte (Menu del dia mit Hühnerfilet für Thomas und einen riesigen Griechischen Salat für mich). Außerdem können wir eines unserer letzten Ziele in Peru abhaken: Pisco Sour zu trinken.

Typische peruanische Trilogie: Chicha morada, Pisco sour und gerösteter Mais.

Später noch ein Cappuccino und wir beschließen langsam den Heimweg anzutreten. Dazu müssen wir erst einmal eine Haltestelle für einen Bus in unsere Richtung finden. Auf der Suche wandern wir weiter durch die Straßen und stoßen auf ...

... Limas blaue Kirche Parroquia de los Sagrados, die leider geschlossen ist.

Kurz vor der Plaza Bolognesi, an der wir einen Bus Richtung Avenida Brasil finden, kommen wir durch einen netten Park und schlendern eine der ehemaligen Prachtstraßen Limas entlang.

Die Paseo Colón, mittleweile eine mehrspurige Hauptstraße.

Zurück im Zimmer werfen wir nur schnell alle Sachen ab, denn hinter dem Haus beginnt gerade die Sonne unterzugehen. Leider kann man von der großartigen Dachterrasse den Sonnenuntergang nicht sehen, also müssen wir noch einmal los.

Wir setzen uns zu einigen Anderen auf den kleinen Grünstreifen an der Steilküste über der Schnellstraße und sehen der Sonne zu, wie sie langsam im Meer versinkt.

Sonnenuntergang über der Steilküste von Magdalena del Mar.

Aufgrund der Nähe zum Äquator ist die Sonne schnell ganz im Ozean versunken.

Unser Versuch näher ans Meer zu kommen und noch eine nette Bar zu finden scheitert, sodass wir am Ende zwei Straßen vor unserem Appartement in einer Polleria sitzen und bei dem irritierten Kellner zwei Pisco Sour bestellen.

Anfangs waren wir etwas skeptisch, weil der typisch peruanische Drink mit Eischnee angerichtet wird und wir uns mit Frischei und der Lebensmittelhygiene hier weiterhin unsicher waren. Nach dem ersten Versuch heute Nachmittag konnten wir aber nicht widerstehen noch einen Schlummertrunk von unserem neuen Lieblingsgetränk zu nehmen.

Später spielen wir noch Dolmetscher zwischen Elena und einem älteren französischen Ehepaar, die morgen früh den Heimflug antreten und ein Taxi zum Flughafen vorbestellen wollen. Gar nicht so leicht immer zwischen Französisch und Spanisch zu wechseln. Aber am Ende klappt es, auch wenn Uber keine Vorbestellung annehmen will und die beiden am nächsten Morgen laut Elena scheinbar doch lieber ein Taxi an der Hauptstraße herangewunken haben.

Ceviche in Barranco

Der letzte Tag in Lima und damit auch in Peru ist angebrochen und wir haben uns für heute noch vorgenommen ins Künstlerviertel Barranco zu fahren und Ceviche zu essen.

Unser Gepäck können wir bei Elena lassen und auch die Dachterrasse bis zum Abend nutzen, unser Flug geht planmäßig erst nach Mitternacht.

Straßenverkehr auf der Avenida Brasil, das begleitende übliche Hupkonzert ist leider nicht mit abgelichtet.

Wie ich später lese wurde vor einigen Jahren ein Gesetz erlassen, das "unnötiges Hupen" verbietet. Es ist in dieser Stadt immer unwahrscheinlich laut vom Verkehrslärm und dem wilden Gehupe aller Verkehrsteilnehmer, wie das Ganze vor besagtem Gesetz ausgesehen bzw. sich angehört haben mag ist für uns nicht vorstellbar.

Vom Stadtteil Miraflores nach Barranco laufen wir zu Fuß, es gibt vom Stadtzentrum keine durchgehende Busverbindung und einen Anschlussbus zu suchen haben wir gerade keine Lust. Entlang von Hochhäusern und Appartementkomplexen, die die Sicht auf den Pazifik verstellen ziehen wir durch diverse Baustellen weiter. Wir hatten wirklich schon bessere Ideen.

Aber der Weg hat sich gelohnt, obwohl wir keinen richtigen Hunger haben, gibt es für uns das heißersehnte und viel gesuchte Ceviche zum Mittagessen.

Ceviche mixto - Nichts für schwache Mägen.

Fündig geworden sind wir in einem urigen Ecklokal, das von der Familie seit mehreren Generationen betrieben wird. Das Restaurant ist gut besucht und mit Fußballtrikots, -Fahnen und alten Fotos bis an die Decke gefüllt.

Das Ceviche, in Zitronensaft scharf eingelegter, roher Fisch, ist wirklich unglaublich lecker und jeden Cent wert. Thomas bekommt die traditionelle Variante nur mit Fisch, bei mir sind auch Shrimps und Tintenfisch dabei. Die Säure merkt man kaum, aber die Schärfe lässt uns mehrfach tief Luft holen.

Zum Verdauungsspaziergang wandern wir noch ein wenig durch die Straßen von Barranco, die hier mit vielen alten und eher niedrigen Gebäuden recht schön gestaltet sind.

Viele Ecken sind mit professionellen Graffiti verschönert worden.

Streetart im Tunnel.

In der Gegend hier wurde der Blick auf den Ozean nicht verbaut und wir schlendern auf der Küstenpromenade dahin.

Spaziergang unter Palmen.

Einen Cappuccino in einem etwas sterilen Café später fahren wir zurück zum Zimmer und machen es uns die letzten Stunden bis zum Abend noch auf der Dachterrasse gemütlich.

Die Fahrt zum Flughafen fällt mitten in die Rushhour und in dem ganzen Geschiebe, Geschreie und Gedränge wäre ich fast zu früh aus dem Bus ausgestiegen, werde aber von Thomas und einigen netten Mitfahrerin davon abgehalten. Die restliche Zeit bis zum Abflug vergeht recht schnell und wir sind froh und totmüde, als wir in den Flieger steigen, der uns in Chiles Hauptstadt bringen wird.

Und damit ist unsere Zeit in Peru vorbei, was wir sehr bedauern. Viele Dinge in diesem Land würden wir gerne noch ansehen, besuchen oder erwandern, aber dafür werden wir wohl wiederkommen müssen. Was genau wir bei einem weiteren Besuch in Peru gerne machen würden und wie es in Chile nach unserem Abflug aus Lima weitergeht, das lest Ihr im Fazit zu Peru bzw. im nächsten Kapitel.