29.12.2017 - 05.01.2018: Brasilien

Ankunft

Unsere beiden langen Flüge über Dubai nach Rio mit Emirates sind herrlich entspannt. Auf jeden Fall kein Vergleich zu Eurowings auf dem Hinflug - mehr Platz, es gibt Filme und kostenloses Bier. Natürlich sind wir trotzdem fertig, als wir in Rio landen. Nach den ganzen Geschichten im Vorfeld erwarten wir mal wieder das Schlimmste - aber wieder unbegründet.

Die erste Überraschung erleben wir am Flughafen - denn wir sind quasi alleine auf weiter Flur. Der Flieger macht hier nur Zwischenstop auf dem Weg nach Buenos Aires und die meisten Leute bleiben einfach sitzen. So schlendern wir zur Einreise und auch hier - niemand weit und breit zu sehen. Ohne auch nur eine Sekunde anzustehen, sind wir in weniger als 30 Sekunden eingereist - Foto gucken, Stempel rein - fertig. Keine Frage nach einem Ausreiseticket oder Sonstigem. Das haben wir definitiv anders erwartet.

Ein neuer Stempel im Pass.

Auch im Rest des Flughafens ist nur wenig los, so haben wir schnell Bargeld geholt und sind nach 20 Minuten im Taxi an unserer Unterkunft. Igor, unser Gastgeber, begrüßt uns freundlich und zeigt uns alles. Mal wieder wird betont, dass man definitiv keine Angst haben muss durch die Stadt zu laufen oder mit seiner Kamera Fotos zu schießen - zumindest tagsüber. Taschendiebstahl ist allerdings weit verbreitet, von daher sollte man Handy und Geld lieber in einer Tasche unter der Hose oder im Hosenbund aufbewahren. Und das machen hier tatsächlich die meisten so, auch wenn ich mich im Laufe der Reise nicht immer ganz daran halte. Geklaut wurde trotzdem nichts.

Wir stellen unsere Rücksäcke ab und laufen etwas durch die Straßen von Santa Teresa und Lapa. Auch hier ist fast alles außer den hunderten kleiner Bars und Restaurants geschlossen. Trotzdem ist das Flair gerade im Vergleich zu Südafrika beeindruckend. Die Straßen sind voll mit Tischen und Stühlen, überall läuft Musik und sitzen Leute, die Bier trinken. Uns gefällt es hier auf Anhieb - die Kultur ist deutlich gemütlicher und viel offener als in Afrika. Wir suchen uns ein kleines Restaurant und bestellen erstmal...

...Caipirinha!

Dazu gibt es ganz unbrasilianisch Pizza und Lasagne, da wir zu müde waren um die Speisekarte mit unseren fehlenden Portugiesisch-Kenntnissen weiter zu entschlüsseln. Das Essen ist super - der einzige Fehler, den wir gemacht haben - und am nächsten Tag sogar nochmal wiederholen - ist, dass wir 2 Gerichte bestellt haben. Bei den Portionen hier ist das überflüssig, denn eine Portion zu teilen ist mehr als ausreichend und üblich. Außerdem bekommt man hier eh nicht das Essen auf einem einzelnen Teller arrangiert, sondern jeder bekommt einen Teller und das Essen steht in der Mitte, so nimmt sich jeder was er will. Allein das und dazu die ganze Atmosphäre - ich bin begeistert von dieser Kultur. Und das, nachdem ich schon gar keine Lust mehr hatte hierher zu kommen, nach den ganzen Beschreibungen und Nachrichten im Vorfeld. Aber wir fallen heute glücklich in unsere Betten und schlafen aus - morgen ist Silvester, da wollen wir ja fit sein.

Die erste Aufgabe an Silvester besteht darin, herauszufinden wie wir heute Abend am Besten an die Copacabana kommen. Das Mittel der Wahl wäre die Metro, allerdings gibt es für heute spezielle Tickets, die fast schon ausverkauft sind. Eine Station ganz in unserer Nähe bietet allerdings noch die letzten Last-minute- Karten an - also nichts wie hin.

Allerdings sind wir nicht die Einzigen mit dieser Idee.

Nach 40 Minuten in der Schlange ist es aber soweit - wir halten 2 Tickets für Hin- und Rückfahrt in unseren Händen. Dann noch den kürzesten Heimweg erkunden für den Fall, dass man abends kein Taxi an der Metrostation bekommt und nochmal ausruhen für den Abend.

Silvester an der Copacabana

Mit einem Haufen weiß gekleideter Menschen geht es gegen 7 Uhr zum Strand. Die weiße Kleidung hat hier Tradition um das Jahr in weiß als eine Art Neubeginn zu feiern. Ich bin eher in grau unterwegs - Pia dagegen hat sich mittags sogar schnell noch etwas Weißes zugelegt.

Immer den Massen folgend stehen wir bald am Strand. Ich hätte mir das definitiv anders vorgestellt. Es sind zwar Unmengen an Polizei unterwegs, aber es ist alles offen. Familien oder Gruppen sind mit Kühlboxen und Klappstühlen unterwegs, andere bauen ganze Pavillons am Strand auf. Dazu hunderte von Mini-Ständen die Essen oder Getränke anbieten und wir mitten drin, pünktlich zum....

...Sonnenuntergang an der Copacabana.

Wir laufen etwas am Strand entlang. Dort, wo die großen Bühnen stehen und die Konzerte laufen, ist der Andrang aber auf einmal deutlich größer. Da wir die Künstler sowieso nicht kennen, gehen wir schnell durch, um wieder etwas mehr Platz zu haben. Irgendwann hält mich dann aber tatsächlich ein Kerl am Arm fest und redet auf mich ein, als zwei Frauen kommen und mir in die Taschen fassen wollen. Ich glaube es am Anfang erst gar nicht, aber die Taschen sind sowieso leer. Er regt sich zwar auf, aber am Ende war's das. Nur die Frage - was war das denn? Also besonders geschickt waren sie auf jeden Fall nicht...

Auf den Schreck suchen wir uns erst mal einen Caipi an einem der vielen Stände. Dabei gucken wir dem Mann genau zu. Eine Limette pro Becher, 3 gut gehäufte Löffel ganz normalen weißen Zuckers und dann Cachaça - er hört gar nicht mehr auf mit dem Cachaça und ich denke, dass werden jetzt 2 Becher. Aber nix da - Eis rein, ab in den Shaker und in einen "kleinen" 0,4 l Becher (Preis übrigens weniger als 4 Euro). Der Caipi gestern war schon gut, aber hier an der Coapacabana zu Silvester - perfekt!

Noch einer?

Wir suchen uns ein nettes Plätzchen direkt am Wasser neben 2 jungen Kerlen, mit denen wir ein bisschen plaudern. Wir alle müssen lachen, als die Freundin des Einen dazu kommt und er sich beschwert, dass sie Peruanerin ist und er mit ihr Spanisch sprechen muss, statt Portugiesich.

Pünktlich zu Mitternacht sind wir mit neuen Caipis versorgt und bestaunen direkt am Wasser das unendlich lange und riesige Feuerwerk. Abgefeuert wird das ganze synchron von 11 Booten, die regelmäßig über den kilometerlangen Strand verteilt sind. Das schönste Feuerwerk der Welt geht über fast 20 Minuten und ist unbescheiblich. Von daher versuche ich es auch gar nicht erst.

Prost Neujahr!

Schon während des Feuerwerkes sind viele Leute im Wasser und werfen Blumen mit Wünschen in's Meer, nach Mitternacht werden es noch mehr.

Der ganze Abend ist einfach ein Erlebnis und so sind wir gegen 3 Uhr zufrieden in der Metro auf dem Heimweg. Eigentlich wollten wir für den Weg von der Metro-Station ein Taxi nehmen, aber da so viele Leute, sogar mit Kindern, unterwegs sind, laufen wir die paar Kilometer dann doch lieber zu Fuß ohne uns auch nur ein bisschen unwohl zu fühlen.

Fazit: Das könnte man definitiv nochmal wiederholen!

Zuckerhut

Nachdem wir am Neujahrsmorgen ausgeschlafen haben, wollen wir den Tag nutzen um den Zuckerhut zu besuchen, denn leider ist hier im Moment Regen angesagt - nur heute angeblich nicht - daher kein Ruhetag zum Jahresanfang. Zusammen mit Igor, der seinen Kater mit einem Kumpel am Strand auskurieren will, laufen wir zum...

...Flamengo Beach.

Danach geht es dann alleine weiter zu Fuß um die Bucht und Botafogo Beach, ...

...vorbei an Kugelbäumen,...
...den Zuckerhut immer im Blick.
Manchmal zeigt sich auch Christo Redentor auf der anderen Seite.

Bei 36°C geht alles etwas langsamer, aber dank kaltem Zuckerwasser sind wir bald an der Talstation der Seilbahn. Der Andrang hält sich in Grenzen und bald sind wir...

...oben...
...und genießen die Aussicht auf die Copacabana.
Ohne Tourie-Foto geht natürlich nix.

Irgendwie ist mit der Seilbahn hoch zu fahren nicht das Gleiche, als wenn man den Berg, bzw. in diesem Fall zumindest die Mittelstation der Bahn zu Fuß erklimmt. Wir haben uns aufgrund Abratens durch unseren Gastgeber mit Hinweis auf die Kriminalität dagegen entschieden zu laufen. Den Weg konnten wir von oben später ganz gut sehen - relativ breit und einige Leute unterwegs, sah relativ sicher aus und wird beim nächsten Mal bestimmt genutzt.

Sonnenbrand an der Copacabana

Am zweiten Tag im neuen Jahr wollen wir, da für nachmittags Regen gemeldet ist, früh los an die Copacabana und in den Atlantik springen. Natürlich pünktlich zur Mittagshitze um 12 Uhr kommen wir an. Ich erstehe noch ein paar neue Havaianas und dann ab zum Strand. Da ich nicht gerade ein Fan von Sonnencreme oder sonstigem schmierigem Zeug auf meiner Haut bin, war mein Plan eigentlich, ins Wasser zu gehen, mich abzutrocknen und dann T-Shirt an. So muss ich nur Arme, Beine und Gesicht eincremen (Dämliche Idee - Anm. d. Redaktion). Das Ergebnis ist klar - ein schöner Sonnenbrand á la Gringo, wie die Südamerikaner die Touristen nennen - samt Sonnenbrillen-Abdruck. So ist das halt am Strand bei 36 Grad und gleißender Sonne.

Bei einem anschließenden Caipi an einer Strandbar beschließen wir dann am heutigen Abend selber Caipirinhas zu machen. Und zwar nach dem abgekupferten Rezept von unserem Mixer des Vertrauens an Silvester.

An dieser Stelle können wir dann quasi auch noch eine weitere Aufgabe abhaken: Ob die Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllt worden ist - eher nicht. Wir wurden beauftragt in Brasilien den besten Cocktail neben dem Caipirinha zu finden. Aber ehrlich gesagt - wir glauben, dass es einfach keinen besseren gibt. Auch gab es meistens keine große Auswahl, außer Caipirinha und Caipivodka. Zu Letzterem konnten wir uns bisher aber noch nicht durchringen.

Sonnenverbrannt geht es also ab in den Supermarkt zum Einkaufen. Schon am ersten Tag haben wir gestaunt - eine unglaubliche Auswahl an bekanntem, aber auch unbekanntem Obst: Limetten (säckeweise), riesige Maracujas, Mangos, etc. quasi geschenkt. Beispielsweise kostet das Kilo Limetten keine 2 €. Klar, die wachsen hier, aber man fühlt sich trotzdem wie im Paradies, wenn da diese ganzen "exotischen" Früchte im Supermarkt liegen wie bei uns die Kartoffeln. Dazu bündelweise frische Kräuter und Gewürze, allein der Geruch in der Abteilung im Supermarkt ist Wahnsinn. Wir staunen auch beim Cachaça nicht schlecht. Eine Literflasche vom "traditionellen" 51er Cachaça ist für knapp 3 € zu haben.

Eigentlich können wir das fast nicht glauben, als wir über die nächsten Abende so auf dem Terassendach vor unserem Zimmer sitzen und diverse Caipis trinken. Aber auch Igor bestätigt uns, dass das alles so seine Richtigkeit hat. Wir präsentieren also stolz das optimierte Rezept für 1x Original-Copacabana-Caipirinha:

1 Limette halbieren und in Scheiben schneiden. Zusammen mit 2 EL normalem weißen Zucker in einen Shaker geben und mit einem Stößel die Limetten zerpressen. Der Zucker sollte dabei vollständig im Limetten-Saft aufgelöst sein.

Mit 80 ml weißem Cachaça auffüllen (Wir haben braunen gekauft und im direkten Vergleich mit einem weißem Cachaça von Igor für besser empfunden. Traditionell sollte es aber weißer Cachaça sein!). Danach mit Eis auffüllen - wir haben 5 normale Eiswürfel genutzt, crushed Eis wäre aber zu bevorzugen. Zum Schluss alles kräftig schütteln, in ein Glas füllen, Strohhalm dazu und genießen.

Da wir wie gesagt über die Preise erstaunt waren, haben wir mal ausgerechnet, was uns hier so ein selbstgemixter Caipirinha gekostet hat: 0,43 €! Kein Wunder, dass der hier so beliebt ist. Auch wir sitzen die restlichen Abende immer auf unserer Terasse/Balkon/Dach und genießen unsere Caipis.

Vielleicht hat ja jemand von Euch Lust dazu ein paar Freunde zu einem Caipirinha-Abend einzuladen und mal den Preis zu vergleichen. Wir sind gespannt ! ;)

Christusstatue - Ein Tag in der Schlange

Wenn man in Rio de Janeiro ist, dann ist ein Besuch bei der Christusstatue natürlich Pflicht. Dachten wir auch, aber hätten wir gewusst was auf uns zukommt, hätten wir es uns sicher nochmal überlegt.

Schon am Vorabend gucken wir uns online an, wie man am Besten hoch kommt. Klar - die Zahnradbahn wäre das Mittel der Wahl. Allerdings lesen wir auch, dass die Tickets oftmals komplett ausgebucht sind. Wir lassen es darauf ankommen und fahren einfach mal hin.

Vorbei an den...
...Arcos de Lapa.

...zur Metro. Nach einem anschließenden längeren Fußmarsch von der Metro zur Talstation treffen wir schließlich auf Horden von anderen Touristen, die aus ihren Bussen steigen und auf den Berg wollen. Wir schlagen uns zur Kasse durch und erhalten die ernüchternde Antwort, dass es die nächsten Tickets erst für die Bahn um 4 Stunden später gibt.

Wir haben 2 Optionen: Entweder die Bahntickets zu kaufen und 4 Stunden zu warten oder ein paar Meter nebenan mit den restlichen Leuten per Minibus auf den Berg zu fahren. Da zwischen Bahnticket und Bus inklusive Eintritt laut Angebot kein wesentlicher Preisunterschied liegt, lassen wir es darauf ankommen - wird schon schief gehen.

Der Preis stimmt am Ende und wir kommen hoch und wieder runter. Der einzige Haken ist, dass wir mit der Bahn am Ende nur unwesentlich später oben gewesen wären. Das Ganze ist ehrlich gesagt ziemlich gut aufgezogen, sodass das nicht wirklich abzusehen war.

Die Busse von der Talstation der Bahn fahren alle paar Minuten, eine Schlange gibt es in dem Sinne also nicht. Also rein in den Bus - erstmal haben wir allerdings nichts bezahlt. Aber gut, vielleicht bezahlen wir oben. Aber Pustekuchen - die erste Busfahrt geht nur ein Minuten zur "Talstation" der Minibusse. Also alle wieder raus. Man sieht eine überschaubare Schlange und bezahlt die Hälfte des angesagten Preises am Ticketschalter. Mit dem Busticket in der Hand stellen wir uns an. Eine knappe halbe Stunde dauert es, dann sind wir auch schon im nächsten Bus. Der Weg auf den Berg wird langsam etwas abenteuerlicher - schmale Straßen, viel Verkehr und immer schön noch ein paar Motorräder zwischen den Autos hindurch. Nach 15 Minuten Fahrt stehen wir erstmal locker eine halbe Stunde im Stau - immerhin klimatisiert - bis wir irgendwann am Eingang des Nationalparks ankommen. Endhaltestelle ist das noch nicht, der Christo ist noch ein paar km weg und fußläufig von hier aus nicht zu erreichen.

Das Busticket hierher ist natürlich kein Eintrittsticket und ab hier dürfen nur noch die nationalparkseigenen Busse fahren. Also in die nächste Schlange, um ein Ticket für den Park und eine Fahrt auf den Gipfel zu erstehen. Das geht mehr oder weniger zügig, die Abfahrtszeiten sind in 5 Minuten Schritten getaktet, die nächste in 1,5 Stunden. Na gut, die kriegen wir hier rum und das sollte es dann ja auch endlich mit Warten gewesen sein - dachten wir jedenfalls.

Zur angegebenen Zeit stehen wir am Eingang und werden durchgelassen, können aber nicht wirklich glauben was wir dann sehen. Nach der Eingangstür steht da eine riesige Menschenschlange in der prallen Sonne und wartet auf eine Fahrt zum Gipfel. Man verkauft die Tickets mit Zeitangaben also, um die Leute dann nochmal eine halbe Stunde mitten in der Mittagssonne warten zu lassen.

Bisher war eigentlich alles ok - klar, deutlich länger als wir uns das gedacht haben, aber das hier ist echt frech. Und das waren nicht die "dubiosen" Busunternehmen, sondern der Nationalpark selbst

Gut, wir sind ja mittlerweile im Warten geübt und kommen irgendwann endlich an unserem Ziel an.

Endlich sind wir da!
Auch die Aussicht ist nicht schlecht.

Was wir aber nicht gedacht hätten, ist, dass hier tausende von Menschen rumlaufen...

...aber definitiv zu wenig Platz!

Ein unglaubliches Gedränge und Geschiebe und zwischendrin liegen noch überall verteilt Selfiemachende Leute, sonst kriegt man die Freundin und den Christo ja nicht zusammen auf ein Foto.

Eigentlich würden wir am liebsten direkt wieder umdrehen, aber nach all den Stunden des Wartens geht das ja irgendwie auch nicht. Also schlagen wir uns auch nach vorne durch. Auf der Treppe steht tatsächlich ein Mann mit Megafon, der ständig ruft, dass man nur ein Foto machen und dann die Treppe wieder räumen soll.

Aussicht von...
...ganz vorne.

Die ersten hinter uns werden schnell ungeduldig und drohen die "Polizei" zu rufen, wenn wir nicht bald wieder Platz machen würden - so etwas haben wir noch nicht erlebt und ich kann ehrlich gesagt nicht anders und muss anfangen zu lachen als ich das höre.

Die wollen auch noch.

Wir sind froh bei drohendem Gewitter schnell wieder aus dem Getümmel verschwinden zu können. Nirgends ist wirklich Platz hier oben, also sind wir nach knappen 20 Minuten wieder im Bus - also im ersten Bus. Für den Bus bis ins Tal müssen wir aber natürlich noch einmal Schlange stehen...

Als wir unten sind ist es halb fünf und wir wären jetzt vermutlich auch völlig stressfrei per Bahn oben angekommen. Naja, wie gesagt, wenn mal schon hier ist, muss man das quasi machen, aber wiederholen werden wir es vermutlich nicht oder nur in der absoluten Nebensaison (falls es hier sowas gibt). Die Caipis auf unserem Balkon haben wir uns auf jeden Fall heute schwer verdient und genau da zieht es uns jetzt auch hin.

Der letzte Tag

Nachdem wir unseren Aufenthalt bei Igor schon um 2 Nächte verlängert haben, ist es Zeit weiter in den Süden zu fahren. Den letzten Tag verbringen wir eher ruhig während es draußen regnet und schlendern gegen Nachmittag durch unser Viertel Santa Teresa.

Immer bergauf durch steile Gassen.
Alternativ wäre man auch mit dem Touristen-Express, ähh, mit der historischen Straßenbahn hoch gekommen.

Oben gibt es zunächst...

...bunte Mauern...
...und alte Autos.

Alte Käfer und VW-Busse fahren hier noch überall rum und werden rege genutzt.

Noch ein letztes Mal...
...Rio von "oben".

Bisher sind auch nur wenige Touristen hier unterwegs, die zieht es von oben in die andere Richtung zur Escadaria Selarón. Igor nennt diese Ecke "Gringo Landia". Und jetzt wissen wir auch warum....

Gringos gibt es hier neben uns einige.

Souvenirläden und Stände, die mit dem eigenen Foto bedruckte Fliesen anbieten (um sie hier anzubringen?) gibt es daher auch an jeder Ecke.

Aber die Treppen an sich sind ganz nett anzusehen und man findet...

allerhand...
...Interessantes.

Nach dem kurzen Ausflug geht es dann wieder nach ganz oben auf unser...

...Haus zum...
...Blog schreiben.

Natürlich gibt es noch einen letzten Caipi in Rio mit dem...

...Ausblick von unserem Dach.

Morgen stehen dann 3 Stunden im Bus nach Paraty an, wo wir etwas wandern gehen wollen. Dazu dann aber mehr im nächsten Eintrag.