03.12. - 11.12.2017: Südafrika

Anreise und der erste Tag in Kapstadt

Schwer bepackt und nach schwerem Abschied ging es am Sonntag aus der Eifel los in Richtung Köln zum Flughafen. Natürlich stilecht im Mama-Taxi!

Einchecken in Köln

Unser Flug startet als letzter an diesem Tag. Nach knapp 12h stehen wir in Kapstadt und zwei weitere Stunden später sind wir problemlos eingereist, haben unsere Rucksäcke und ein Busticket in die Stadt.

Ganze 2 neue Stempel im Pass

Das Umsteigen in der Stadt dauert etwas länger, da am Ende 3 oder 4 der angekündigten Busse nicht kommen, aber irgendwann ist es dann doch soweit und wir kommen im Hostel an.

Kurz sortieren und dann los in die Innenstadt um die Ecke - Kaffee und Bagel warten schon.

Skateshop mit Kaffee und Bagels

Danach laufen wir entlang der Long Street in Richtung Waterfront.

Vorbei am Clocktower....

...und Weihnachtsbäumen aus Champagnerflaschen...

...zu einem leeren Bilderrahmen.

Im Hintergrund sieht man den beeindruckenden Tafelberg. Erstaunlicherweise war den ganzen Tag kaum Nebel auf dem Berg, aber so langsam deckt sich die "Tafel".

Tourifoto!

Hafen bzw. Waterfront

Im alten Hafen sind teilweise die alten Speicher und Silos umgebaut und die V&A Waterfront ist eines der größten und bekanntesten Einkaufszentren.

Silo-Hotel mit Glasdach?

Wir laufen ein wenig herum und genießen den Ausblick auf Meer und Berge. Der erste Tag ist kurz nach Sonnenuntergang für uns zu Ende und wir fallen glücklich im Hostel ins Bett.

Kapstadt

Direkt am zweiten Tag können wir unsere erste Aufgabe erfüllen. Wir übergeben Mitbringsel aus Deutschland an Elena übergeben, die hierher ausgewandert ist und mit der wir uns auf einen Kaffee an der V&A Waterfront treffen. Hinterher sind unsere Rucksäcke damit wieder 2kg leichter :)

Dabei kriegen wir auch noch ein paar nützliche Tipps über das Campen in den Nationalparks entlang der Garden Route und freuen uns über den netten Kontakt.

Auf dem Hinweg gehen wir am Castle of good Hope vorbei.
Aber immerhin das Panorama stimmt.

Etwas absurd ist die Weihnachtsdeko hier überall, dazu passen die 32 °C für uns irgendwie nicht so ganz.

Weihnachtsfeeling an der Watrerfront

Danach ist Strand angesagt - genauer die Clifton Beaches und Camp's bay.

Pinguinpfad zum Strand
Da geht's runter!

Leider haben wir einen etwas stürmischen Tag erwischt. Das bringt zusätzlich zur Hitze ohne ein schattiges Plätzchen weit und breit auch noch einen gewissen Sandstrahleffekt mit sich. Das Wasser kühl zwar ab, aber da die Füße nach einigen Sekunden erfrieren während der Kopf vor Hitze raucht, ist an schwimmen eher nicht zu denken. Kein Wunder, dass die Surfer hier überall in dicken Neoprenanzügen rumlaufen. Von daher ist unser Aufenhalt am Strand nur von kurzer Dauer.

Aussicht von Camp's Bay auf den Lion's Head...
...und die 12 Apostel.

Hier finden wir ein schattiges Plätzchen unter einer Palme am Strand und gucken den brechenden Wellen zu.

Dank Wind eine imposante Brandung!

Nach langem Hin- und Her-Überlegen kann ich es mir dann doch nicht verkneifen mich einmal kurz in die Wellen zu stürzen.

KALT!!!

Für mehr als 2 Minuten halt ich es definitiv nicht aus! Die größte Hürde ist allerdings der Rückweg über den Strand - so muss sich Sandstrahlen anfühlen.

Dann langt's aber auch und bei Sonnenuntergang sitzen wir (gebadet und gesandstrahlt) im Bus zurück in die Stadt.

Tafelberg!

Der Tafelberg verdient definitiv einen eigenen Eintrag! Dieses Felsmassiv über der Stadt ist einfach unvergleichlich. Daher ist auch ganz klar - da müssen wir rauf! Da im Hostel morgens eh relativ früh alles auf den Beinen ist, sind wir um halb 8 immer noch mit einige der Letzten, die aufstehen. Also nichts wie los bevor die Sonne noch unerträglicher vom Himmel brennt.

Als Weg haben wir uns den Pipe Track ausgesucht - der längste, aber angeblich leichteste Weg hinauf.

Morgens halb 9 am Fuße des Tafelbergs.

Immer auf fast gleicher Höhe geht der Weg auf der richtigen (weil schattigen) Bergseite um das Massiv.

Ausblick auf Camp's Bay.

Nach über 4 km ohne Höhengewinn, immer so auf 300m Höhe - wobei wir ja eigentlich noch auf über 1000 m wollen, haben wir langsam Zweifel an unserer Route und beschließen den nächsten Abzweig nach oben zu nehmen.

Hier soll es hoch gehen.

Der Anstieg ist steil, aber machbar und kostet ordentlich Kraft!

Blick durch die Woody Ravine zurück.

Der Ausblick und die Scharen an Vögeln, die in den steilen Wänden der Schlucht wohnen, von denen überall Rinnsale und kleine Wasserfälle tröpfeln, machen den Aufstieg dabei deutlich erträglicher.

Oben auf der Ebene angekommen breitet sich eine wahre Mondlandschaft vor uns aus - und wir sind ganz alleine hier!

Unbeschreiblich.

Jetzt stellen sich allerdings zwei Probleme. Erstens, da wir ja fröhlich auf der "leichten" Route immer schön um den Berg gelaufen sind, müssen wir jetzt die ganzen Kilometer auch wieder zurück, wenn wir etwas von dem Ausblick über die Stadt sehen wollen. Zweitens, mittlerweile ist Mittag, und kein Schatten weit und breit. Sowieso erstaunlich, dass die letzten Tage kein Nebel auf dem Tafelberg zu sehen war,wie auch heute nicht.

Also müssen wir da jetzt durch, Schritt für Schritt, und immer schön viel Wasser trinken!

Da geht's lang.
Fynbos am Wegesrand.

Der Weg stellt sich als deutlich bergiger heraus, als erwartet - von wegen Plateau! Durch einige Schluchten geht es runter und wieder hoch.

Mal felsig....
...mal über Holzstege...
...oder zur Abwechslung mal über die ein oder andere Leiter.

Irgendwann kündigen uns Selfie-knipsende Seilbahn-Touristen in Flip-Flops mit Einkaufstüten an, dass wir das Ziel bald erreicht haben. Mittlerweile stehen auch schon 13 km auf der Uhr und wir nutzen sofort die touristische Infrastruktur auf dem Berg und kaufen eiskaltes Zuckerwasser und Eis ! Und dazu ein klimatisiertes Restaurant - was eine Wohltat mit Sonnenbrand!

Irgendwann fühlen wir uns wieder fit genug, um mit neuen Wasserreserven der Sonne erneut entgegen zu treten und uns unter die anderen Menschen zu mischen.

Panorama
Lion's Head und Camp's Bay von ganz oben
Kapstadt mit dem WM Stadion hinten links
Ein stilechtes Tourie-Foto darf natürlich nicht fehlen!

Irgendwann reicht es uns dann bei den Menschenmassen und wir schlendern langsam in Richtung unserem angepeilten Abstieg durch die Platteklip Gorge.

Abwärts!

Unten angekommen geht es wieder am Berg entlang in Richtung der Talstation der Cable car und wir sehen hier erst wie riesig die Gondeln eigentlich sind die da über uns hoch und runter fahren. Der Weg ist auch deutlich belebter als unser Aufstieg. Zwischendurch kommen uns immer wieder Leute (gerne auch in Flip-Flops) entgegen, die noch zum Sonnenuntergang auf den Tafelberg wollen.

Kurz vor Ende erreichen wir dann noch den Aussichtspunkt Kloof's corner. Ehrlich gesagt bietet sich hier eine fast genauso imposante Aussicht ohne ganz auf den Tafelberg steigen zu müssen. Für Eilige defintiv einen Abstecher wert!

Kloof's corner...
...lohnt sich allemal!

Danach langt's aber auch - der Tacho zeigt mittlerweile 24 km an, also ab zum Bus. Heute Nacht schlafen wir auf jeden Fall gut!

Mit dem Mietwagen rund um Kapstadt

Dank unserem kleinen Mietwagen "Hubert" sind wir seit Donnerstag auch mobil und können die Kapregion erforschen.

Darf ich vorstellen: Hubert

Hubert, seines Zeichens ein Kia Piccanto, ist nah verwandt mit dem Straußenei, hat das Lenkrad rechts und fordert beim Bergauffahren einiges an Schaltarbeit, um nicht wieder bergab zu fahren. Dafür bietet er uns genug Platz und vor allem: eine Klimaanlage!

Da wir natürlich mitten in der Stadt starten und ich noch nie links gefahren bin sind die ersten Meter sehr spannend. Schalten mit links und der Blinker rechts - da wurde doch einige Male eher der Scheibenwischer beim Abbiegen betätigt, was bei um die 37 °C irgendwie keinen Sinn macht...

Aber eigentlich lief alles ziemlich gut, der linke Seitenspiegel lebt noch immer und wir konnten z.B. Simon's Town und das Kap der guten Hoffnung besuchen oder den Chapman's Peak Drive befahren. Letzterer ist eine teilweise gebührenpflichtige Küstenstraße. Im Nachhinein müssen wir sagen, dass sich das eigentlich nicht wirklich gelohnt hat, hätten wir danach nicht Noordhoek Beach erblickt.

Noordhoek Beach - da müssen wir unbedingt hin!

Also runter in den Ort, parken und los.

Kilometerlanger weißer Strand wie....
...im...
...Bilderbuch!

Wahnsinn, kaum Leute da, perfekter Sand und eiskaltes Wasser. Leider machen auch hier die Sonne und kein Schatten weit und breit am bisher wärmsten Tag einen längeren Aufenthalt unkomfortabel. Aber wenn wir Zeit haben, kommen wir nochmal vorbei!

Simon's Town mit der Pinguin Kolonie statten wir danach auch noch einen Besuch ab, hier sehe ich zum ersten Mal frei lebende Pinguine. Wir sind aber leider nicht alleine mit den neugierigen Watschlern.

Pinguin-Kolonie
The Gang!
Wären da nicht die ganzen Leute...

Aber auch wir sind ja schließlich extra dafür hergekommen, also darf ich mich eigentlich nicht beschweren.

Kap der guten Hoffnung

Da am Samstag Sturm gemeldet war, wollten wir den Freitag unbedingt nutzen um mit Hubert zum Kap der guten Hoffnung zu tuckern. Aber vor der Einfahrt in den Nationalpark heißt es erst mal Schlange stehen, wenn auch nur 10 Minuten. Es reicht aber für das ältere Ehepaar aus dem Auto vor uns um auszusteigen und uns zu fragen, wofür sie hier eigentlich anstehen. Das Kap der guten Hoffnung war Ihnen scheinbar dann doch nicht gut genug und sie haben kurzerhand umgedreht - eine komische Situation.

Wie dem auch sei, im Nationalpark bietet sich oft wieder das Bild einer Mondlandschaft, ähnlich wie auf dem Tafelberg. Allerdings hat es hier wohl einen deutlich größeren Brand gegeben.

Verbrannte Überbleibsel.

Über die Straße hat es das Feuer aber scheinbar nicht geschafft, was die Fahrt auf der Straße interssant macht.

Links verbrannt, rechts grün.
Aber immer darauf achten keine Schildkröten zu überfahren!

Vorbei an blühenden Wiesen...

...fahren wir zum Olifantsbosbaai und machen eine kleine Rast am Strand. In der Ferne erkennen wir tatsächlich Strauße nebst einer Art von Kuhantilopen (glauben wir zumindest).

Gut, dass wir das Tele dabei haben.

Allerdings zieht immer weiter Nebel auf, was leider später dafür sorgt, dass man am Cape Point kaum was erkennen kann.

Neblige Aussicht - wo ist denn das Meer?.
Da muss man sich halt Motive suchen die näher dran sind.
Die Aussicht auf den Platboom Beach ist etwas besser.

Aber nützt ja alles nix, Nebel hin oder her, weiter geht's zum Kap der guten Hoffnung

Kap der guten Hoffnung - diesmal allerdings ohne Tourie Foto.
Cape Point - wir waren da!

Stellenbosch

Nach einem stürmischen und faulen Samstag mit Marktbesuch in Kapstadt ging es für eine Nacht auf ein Weingut nach Stellenbosch. Zuvor zog es uns dann aber doch noch einmal nach Noordhoek Beach - dieser Strand ist einfach Wahnsinn. Zwar war es wieder mal windig, aber für einen ausgedehnten Spaziergang am menschenleeren Strand perfekt. Auch wenn das Wasser gefühlt nochmal kälter war als die Tage vorher.

Ob die wohl durch den Sturm hier gelandet ist?

Am Sonntag wa ein Wine Tasting auf dem Weingut in Stellenbosch zwar nicht möglich, eine Flasche Wein konnten wir trotzdem erstehen und den Rest machte die Aussicht auf Gnus,...

...Springböcke und...
...Zebras.
Wahlweise von der Terasse...
...oder lieber doch vom Bett?

Bevor die Sonne untergeht muss das Weingut aber natürlich trotzdem noch erkundet werden. Am Besten geht das natürlich zusammen mit den Locals! Umso besser wenn direkt 4 der 7 vierbeinigen Locals spontan Zeit haben und mitkommen.

Unsere neuen Freunde auf...
der Runde um den Haus-See.

Einer der Vier wäre sogar am liebsten noch mit zu uns ins Bett gekommen, aber das ist uns dann doch etwas zu viel der Gastfreundschaft ;)

Prost!

Am Tag darauf ging es aber wieder Richtung Küste und weg von Kapstadt nach Hermanus. Ein "kleiner" Schlenker durch die Weinberge war aber trotzdem drin.

Ausblick auf...
...Franschhoek.

Zurück am Atlantik geht es ab jetzt weiter in Richtung Osten und in Richtung Garden Route - ein paar Schlenker sind natürlich trotzdem drin, aber dazu mehr im nächsten Eintrag!

Garden Route,...
...wir...
...kommen!