Feldwegetour

Am kommenden Wochenende soll es bikepacking-mäßig mit dem Rad von der Pfalz in die Eifel gehen. Das wäre dann der erste Härtetest für meinen Gepäckträger und die erste Nacht im neuen Schlafsack ohne Zelt. Angeblich soll der Stoff winddicht sein, wird sich dann hoffentlich zeigen wird.

Der Plan:

Wir wollen am Freitagabend noch mit dem Zug nach Lauterecken fahren und uns einen Schlafplatz suchen. So kommen wir samstags früh los und fahren über Feldwege in Richtung Mosel wo wir dann hoffentlich einen schönen Schlafplatz in den Weinbergen mit Aussicht finden. Für Pia geht es dann am Sonntag zum nächsten Bahnhof, während ich mich weiter in Richtung Eifel begebe.

Los gehts!

Alles gepackt und vorbei an den Betze Fans in dem Zug. Fahrzeit ca. 50 min und dann gehts auf die Räder und auf Schlafplatzsuche.

Auf gehts!

Noch ein Zwischenstop beim Lidl und nach ganzen 6 gefahrenen km ist oberhalb von Grumbach ein glanzloser Schlafplatz gefunden. Wegen Wind auch mit Zelt heute Nacht.

Schlafplatz

Jetzt noch schnell was Essen, das Dosenbier und den Sonnenuntergang genießen und ab in den Schlafsack. Gute Nacht!

Grumbach-Mosel

Die Nacht war ruhig, außer einigen Wildschweinen die nach Sonnenuntergang immer mal wieder übers Feld gelaufen sind. Ansonsten eher unspektakulär - naja, immerhin sind wir ja auch durch "Langweiler" gefahren - ging es dann los. Unterwegs an einem Zeltlager oder so vorbei, die den vollen und leeren Bierflaschen auf der Straße nach scheinbar einen guten Abend hatten und überall verteilt Leute schliefen, immer weiter Richtung Nahe. Bei Bärenbach auf der Burg nochmal kurz ins Gras gelegt und als wir weiter wollten fängts an zu regnen. Na toll. Also warten wir halt im Burgturm.

Regenpause

Danach geht es weiter, erst mal Großeinkauf im Globus - viel zu groß, viel zu voll, so wie jeder Globus... Muss man echt nicht haben. Seit heute morgen ist der Rucksack übrigens auch auf dem Gepäckträger (auch bekannt als Zorrocarry ;) ).

Hält erstaunlich gut

Von der Nahe geht es jetzt immer weiter bergauf den Nahe-Mosel Radweg entlang. Irgendwann kommt dann der Hunger und kurzerhand wird ein Umweg über Rhaunen eingebaut, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Gestärkt gehts dann um den Idarkopf herum und irgendwann beginnt das Drama um die Schlafplatzsuche. Alles was irgendwie passen würde ist umgeben von Hochsitzen und langsam macht sich der Hunger und Erschöpfung breit - aber vor allem wird es langsam spät! Dank Wackelkontakt in meinem Handy, geht auch der Akku zur Neige und die Laune weiter in den Keller. Leider entpuppt sich dann auch noch ein vielversprechender Aussichtspunkt auf der Karte als ziemlicher Reinfall, bzw. Kartenfehler. Nach kurzem Überlegen fahren wir einfach weiter, bergab über einen Feldweg auf dem Pia ordentlich laufen lässt und ich ein wenig Angst um ihr Rad habe. Natürlich kommt der Anstieg sofort darauf, aber auch der wird gemeistert. Am Ende füllen wir in Longkamp nochmal Wasser auf und finden einen perfekten Schlafplatz neben der Baustelle der B50. Am Wochenende arbeitet niemand und wir sind perfekt geschützt. Dazu muss man einfach nur kurz auf den künftigen Lärmschutzwall gehen und kann ein 360 Grad Panorama genießen. Perfekt.

Leider gibts auf Grund der Akku-Probleme aber keine Bilder, dafür dann etwas mehr Text :)

Tag 2 - Mosel-Eifel

Die Nacht schlafen wir auf jeden Fall bestens, morgens beim Frühstück werden wir von einem vorbeifahrenden Förster durchs Fernglas zwar argwöhnisch beäugt, aber da er unser Zelt nicht sehen kann, lässt er uns dann doch in Ruhe. Die erste Etappe ist ebenfalls sehr angenehm - runter nach Bernkastel an die Mosel zum zweiten Frühstück. Danach trennen sich dann unsere Wege, Pia überholt die E-bikenden Rentnern auf ihrem Weg in Richtung Bullay zum Zug und ich nehme mir den Maare-Model-Radweg vor. Sonntag, bestes Wetter und überall E-Bike Rentner, die mir - wie solls anders sein - immer nur entgegen kommen, weil ich fahre ja bergauf.

Naja, so schlimm ists dann auch nicht, der gleichmäßige Anstieg kostet zwar, aber man kommt auch sehr schnell voran und bevor ich mich versehe bin ich nach einer ausgedehnten Mittagspause bei Currywurst und Pommes (viele Kalorien sind wichtig!) schon an dem Maaren. Jetzt runter vom Radweg und kurz und schmerzlos über bekannte Feldwege nach Hause.

Finisherfoto

Nee, wat is dat schön!

Fazit

Eine schöne Tour, fast alles geteert, aber macht ja auch mal Spaß. Ansonsten hat alles gepasst, bis auf die Akkuprobleme mit dem Handy. Die neue Ladebuchse liegt dabei schon wochenlang auf dem Schreibtisch.

Vor allem das Bloggen von unterwegs geht echt gut, aber beim Radfahren Fotos machen ist halt doch umständlich, daher gibts leider kaum Bilder. Das muss sich nächstes Mal ändern! Das Gepäck-"system" am Fahrrad funktioniert super - zumindest solange man sitzen bleibt. Und der Spirituskocher für den Kaffee morgens kommt nächstes Mal definitiv auch wieder mit ;)